Kann man mit Corona-Leugnern reden?
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Demonstrationsteilnehmer am Samstag Bild: EPA
Es scheint, als sei die größte Gemeinsamkeit der Corona-Demonstrierenden von Berlin, ihr entscheidender Kitt, dass sie einander ignorieren. Wie ist es, mit ihnen zu reden? Zwei Tage, ein Selbstversuch.
Man kann sich Menschenmengen, wie sie sich am Wochenende in Berlin versammelt und die Polizei vor sich hergetrieben haben, wieder und wieder ansehen, man kann in sie hineingehen, und man kann auch mit Teilen von ihnen reden, aber man wird keine abschließende Antwort auf die Frage finden, die sich seit fünf Monaten stellt, seit der ersten obskuren Hygiene-Demo vor der Berliner Volksbühne: Wie passt das zusammen?
Die Kaiserreichs-Flaggen, die um die Siegessäule getragen werden. Das Schild, das Corona und den Reichstagsbrand gleichsetzt. Die ältere Dame in wallenden Gewändern, die während der Räumung der Siegessäule am Sonntagmittag glückstrahlend ein gewaltiges Plakat der von kindsmordenden Eliten handelnden Verschwörungstheorie QAnon in Richtung der „Frei-heit! Frei-heit!“ skandierenden Menge hält, mit der amerikanischen und der russischen Flagge, einer Friedenstaube, einem flammenden „Q“ und dem Aufruf: „Wladimir and Donald: Give us free.“
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