Befreit, aber zerstört: Die Oblast Charkiw im Oktober 2022. Bild: Getty
Seit März ist Charkiw eine „Heldenstadt“. Was aber heißt das heute? Gespräche mit einem Millionär, einem Schauspieler, einem Dichter. Und mit Soldaten in der Nähe der Front.
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Puschkin hat Angst. Vielleicht hat Puschkin Angst. Vor ihm stehen drei Männer. Ein hoher schmaler und zwei kurze kugelförmige. Sie tragen Blau, sind Polizisten. Seine Bewacher und Beschützer. Denn man will hier seinen Kopf: Anschläge. Jeden Tag. Mit Farbe und mit Hammer. Der Dichter ist nicht nur Denkmal, nicht nur Stein, er ist zum Symbol geworden: Ein Held der Russen kann keiner mehr in dieser Stadt sein.
Hinter der Dichterstatue steht eine bauchige und träge Schlange. Menschen, die auf humanitäre Hilfe warten. Zwei weiße Plastiktüten bekommt jeder. Irgendwann. Nach Stunden in der Kälte. So sieht sie also aus – die „Heldenstadt“. So nannte der Präsident der Ukraine Charkiw – das war im Frühling.
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