Sie wollen nicht so werden wie Macron
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Homme de lettres: Präsident Macron bei der Eröffnung der Frankfurter Buchmesse im Oktober 2017 Bild: Picture-Alliance
Frankreichs Präsident sieht sich als romantischen Helden. Wären da nur nicht die Autoren und Studenten, die zum Protest gegen ihn aufrufen.
Wie eine Blume riecht, hat Emmanuel Macron aus den Büchern gelernt, bei den Schriftstellern, mit denen ihn seine Großmutter vertraut machte: „Meine früheste Beziehung zur Literatur bestand darin, dass sie mir Dinge vermittelte, die ich noch gar nicht kannte. Bevor ich ihn selbst einatmete, habe ich den Geruch der Blumen bei Colette und Jean Giono eingesogen.“
Als Jugendlicher las der französische Präsident Gide und Camus, „Proust und Céline kamen später“. Von Gide erwähnt Macron „Die Früchte der Erde“, die „sehr wichtig waren“. Er charakterisiert den Dichter als „Intellektuellen, der sinnlich wurde“, und erkennt eine Gegenbewegung zu Camus, „der aus dem Mittelmeerraum kam, etwas Ungeschliffenes, Mineralisches hatte und zum engagierten Intellektuellen wurde“. Ja, und da gab es auch noch „René Char, für die Poesie“. Sowie den misogynen Jean Giraudoux, „den heute keiner mehr liest“.
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