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Entwicklung der Modeindustrie : Wie viel ist Nachhaltigkeit wert, Simone Cipriani?

  • -Aktualisiert am

Passt: Gucci gehört zum Luxuskonzern Kering und setzt auch für die Sommerkollektion 2023 auf nachhaltige Prozesse. Bild: Gucci

Simone Cipriani entwickelt Methoden, mit denen auch Modefirmen ihrer sozialen und ökologischen unternehmerischen Sorgfaltspflicht nachkommen können. Ein Gespräch über neue Experimente, alte Ideen und einen hohen Preis.

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          Es regnet in Mailand, aber Simone Cipriani braucht keinen Schirm. Nicht etwa, weil ihn ein Fahrer bis vor die Tür der Camera Nazionale della Moda Italiana (CNMI), Italiens Modekammer, gleich gegenüber dem Mailänder Dom, gefahren hätte. Nein, Cipriani geht zu Fuß hierher, die rahmengenähten Lederschuhe werden genauso nass wie sein dunkelblauer Anzug aus feiner Wolle, aber das macht ihm nichts. Schon sein Vater hielt Regenschirme für unnützes Zeug, und Cipriani hält diese Familientradition hoch. Dabei hat er nichts gegen Hilfsmittel, ganz im Gegenteil.

          Zusammen mit der CNMI arbeitet Cipriani, der auch Vertreter der Vereinten Nationen ist und Gründer der Ethical Fashion Initiative des International Trade Centres und der Welthandelsorganisation, an einem überaus nützlichen Werkzeugkoffer: Er entwickelt Methoden, mit denen Unternehmen ihrer sozialen und ökologischen unternehmerischen Sorgfaltspflicht nachkommen können. Mit der sie die Agenda 2030 erreichen können, jene 17 Ziele der UN für eine weltweit nachhaltige Entwicklung auf ökonomischer, sozialer und ökologischer Ebene, die im Rahmen des Pariser Abkommens vereinbart wurden.

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