Wo bleibt das Kindeswohl?
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Lehrer beobachten mit Sorge, wie behinderte Schüler unter der großen Gleichmacherei leiden. Bild: dpa
Quereinsteiger, „Unterrichten statt Kellnern“ und überlastete Erzieher: Der Reformwahn hat das deutsche Schulsystem nachhaltig beschädigt. Leidtragende sind besonders die, denen geholfen werden sollte.
Wer verfolgt, wie die Schulbürokratie versucht, mit dem selbsterzeugten Lehrermangel fertigzuwerden, bekommt den Eindruck, eigentlich jeder, der will, könne unterrichten. Vor allem die enorme Zahl sogenannter Quereinsteiger, Akademiker ohne pädagogische Ausbildung, trägt dazu bei. In einigen Vierteln Berlins sind das mittlerweile mehr als ein Drittel der Lehrerkollegien. Notmaßnahmen, die auch positive Effekte haben: Endlich gibt es wieder mehr Studienplätze für Lehramtsstudenten.

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Doch erst in vielen Jahren werden diese die Lücken, die immer größer werden, füllen. Jetzt hat die Berliner Schulverwaltung sogar Lehramtsstudenten angeboten, ihr Praxissemester zu verlängern – „Unterrichten statt Kellnern“. Für Spott war gesorgt, doch sei an all die Klagen erinnert, junge Lehrer kämen mit viel zu wenig Praxiserfahrung an die Schulen. Das wäre dann Vergangenheit.
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