„Das Leben in der Stadt kann toxisch sein“
- -Aktualisiert am
Szenen aus dem Hauptstadtleben: Fahrgäste steigen am Berliner Bahnhof Friedrichstraße in die Linie U6 ein. Bild: dpa
Unbezahlbare Mieten, Lärm, sozialer Stress: Ein Psychiater und Stressforscher erklärt, warum Metropolen unsere körperliche Gesundheit und Psyche belasten und warum Autofahrer am meisten gestresst sind.
Herr Adli, macht uns die Stadt krank?

Redakteurin im Feuilleton.
In gewisser Weise – ja. Zumindest tut sie das unter bestimmten Umständen, obwohl die Stadt als Lebensort für die meisten von uns sehr viel Positives bietet.
Welche Umstände sind das?
In der Regel ist es der soziale Stress, der uns psychisch beeinträchtigen und krank machen kann. Sozialer Stress entsteht aus dem Zusammenleben von vielen Menschen auf begrenztem Raum. Und zwar speziell die Gleichzeitigkeit von sozialer Dichte und sozialer Isolation, wozu auch Einsamkeit gehört. Beides, Dichte und Isolation, sind soziale Stressfaktoren. Wenn dazu noch das Gefühl kommt, der Umgebung ausgeliefert zu sein und sie nicht den eigenen Bedürfnissen entsprechend beeinflussen zu können, wird die Mischung besonders gesundheitsrelevant. Wir sprechen dann von geringer „environmental mastery“.
Behalten Sie das Geschehen umfassend im Blick.
Zugang zu allen F+Artikeln
- Alle wichtigen Hintergründe zu den aktuellen Entwicklungen
- Exklusive Berichte zur Corona-Pandemie und anderen Themen
- Über 800 F+Artikel pro Monat
- Jederzeit kündbar
Sonntagszeitung plus
Jetzt F+ und am Sonntag Lesegenuss mit der FAS
Nur 5,95 € /WOCHE
- Starke Themen, mutige Standpunkte: Die digitale Sonntagszeitung
- Bereits am Vorabend ab 20 Uhr
- Zugang zu allen F+Artikeln
- Monatlich kündbar
Login für Digital-Abonnenten
Sie haben Zugriff mit Ihrem F+ oder F.A.Z. Digital-Abo