Ein Baum mit Mundschutz: Irgendwie scheinen Corona-Krise und Klimawandel miteinander zu tun zu haben. Bild: dpa
Aus der Pandemie ziehen viele keine oder nur pragmatische Schlüsse. Dabei könnte sie uns zu einer philosophischen Einsicht taugen: Wenn wir eine Zukunft haben wollen, müssen wir unser Leben ändern.
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Will eigentlich niemand wissen, ob Corona uns vielleicht doch etwas zu „sagen“ hat, etwas, das über Hygienevorschriften hinausginge? Außer vereinzelten religiösen Scharfmachern, die auch bei dieser Gelegenheit eine „Strafe Gottes“ am Werk sehen, aber den offiziellen Diskurs meiden, fragt niemand danach. Einen Bedarf an Sinnstiftung, der sich in den Verschwörungstheorien noch am ehesten äußert, scheint es nicht zu geben. Dass Bill Gates hinter all dem steckt, mag glauben, wer will; aber welchen „Sinn“ hätte das, abgesehen von einer leicht ausrechenbaren persönlichen Motivation?
Ansonsten verbirgt sich unter dem dichtgewobenen Flickenteppich der Verordnungen, den zu vermitteln ja auch abendfüllend ist, eine gewisse intellektuelle Genügsamkeit. Selbst Weihnachten scheint diesbezüglich niemanden aus der Reserve zu locken, die Kirchen schweigen vernehmlich. Von Interesse ist hauptsächlich, mit wie vielen Personen man die Feiertage verbringen darf.
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