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Kampagne von Transaktivisten : Philosophin Kathleen Stock tritt zurück

  • -Aktualisiert am

Kathleen Stock Bild: Andrew Crowley for the Telegraph

Nach einer aggressiv geführten Kampagne von Transaktivisten gegen sie tritt die Philosophin Kathleen Stock von ihrem Posten an der Universität Sussex zurück.

          1 Min.

          Die britische Philosophieprofessorin Kathleen Stock, die wegen ihrer Kritik an der transaktivistischen Vorstellung von Geschlechtsidentität bekämpft wird, ist von ihrem Posten an der Universität Sussex zurückgetreten. Vermummte Studenten, die sie der Transphobie beschuldigen, hatten eine unerbittliche Kampagne gegen sie geführt und nach ihrem Rücktritt mit dem Lied „Ding Dong, the Witch is Dead“ aus dem Film „Der Zauberer von Oz“ gejubelt. Stock sprach von einer „absolut schrecklichen Zeit“ für sie und ihre Familie, die sie nun hinter sich bringen wolle. Sie äußerte die Hoffnung, dass andere Institutionen in ähnlichen Situationen Lehren aus ihren Erfahrungen ziehen könnten.

          Gina Thomas
          Feuilletonkorrespondentin mit Sitz in London.

          Die Universität Sussex bedauerte den Rücktritt und erklärte, Stocks Recht auf akademische Freiheit und die dem Gesetz entsprechende Redefreiheit energisch und unmissverständlich verteidigt zu haben, gerade im Sinne von „Gleichheit, Vielfalt und Inklusivität. Die Hochschulstaatsministerin Michelle Donelin nannte es „verheerend“, dass das toxische Umfeld es für Kathleen Stock unhaltbar gemacht habe, ihre Aufgaben in Sussex weiterhin zu erfüllen. Kein Akademiker sollte je um seine persönliche Sicherheit fürchten müssen.

          Kathleen Stock gehört mit ihren Kolleginnen Sophie Allen, Mary Leng, Jane Clare Jones, Rebecca Reilly-Cooper und Holly Lawford-Smith zu den Protagonistinnen des genderkritischen Feminismus, der im akademischen Rahmen die Grundüberzeugungen des Gender-Paradigmas revidiert. Die Denkerinnen widersprechen der transaktivistischen Vorstellung, dass es eine „angeborene Geschlechtsidentität“ gebe, der das biologische Geschlecht ohne medizinischen Befund anzupassen sei.

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