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Organoide statt Organismen : Lassen sich Tierversuche bei der Entwicklung von Medikamenten ersetzen?

In Deutschland wurden im Jahr 2021 1,86 Millionen Wirbeltiere und Kopffüßer in Tierversuchen eingesetzt. Bild: dpa

Versuche mit Tieren sollen reduziert werden. Bei der Arzneientwicklung ist dies kaum möglich, internationale Regeln schreiben sie bisher vor.

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          Als US-Präsident Joe Biden kurz nach Weihnachten ein Gesetz zur Änderung des ­dortigen Arzneimittelrechts unterschrieb, nahm zunächst kaum jemand hiervon Kenntnis. Doch in den Wochen danach griffen Tierschützer es auf: „Einzigartiger Erfolg in den USA: Tierversuche nicht mehr in der Medi­kamentenentwicklung vorgeschrieben“, erklärte etwa der Verein „Ärzte gegen Tierversuche“ in einer Pressemitteilung. Medien berichteten hierüber, Arzneimittel müssten in den USA „nicht mehr an Tieren getestet werden“.

          Hinnerk Feldwisch-Drentrup
          Redakteur im Ressort „Natur und Wissenschaft“.

          Die Änderungen am ursprünglich 1938 erlassenen US-Arzneimittelgesetz waren dabei recht überschaubar – sie ersetzten etwa den Begriff Tierversuch durch den der „nichtklinischen Tests“. Und legten fest, dass hierzu neben Tierversuchen auch Experimente im Reagenzglas oder am Computer gehören. Die EU und Deutschland sollten sich dies zum Vorbild nehmen „und eine Strategie für eine menschenrelevante Medikamentenentwicklung ohne Tierversuche ausarbeiten und umsetzen“, erklärte „Ärzte gegen Tierversuche“.

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