Wer will in solchen Innenstädten leben?
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Man kommt nicht wegen der Ruhe in die Stadt. Und auch nicht wegen der frischen Luft. München, Leopoldstraße, in den Neunzigern Bild: Catherina Hess
Die deutsche Politik will die Innenstädte mit Kultur beatmen, die Bürgermeisterin von Paris baut die Metropole zum Öko-Dorf um. Ist das wirklich die Zukunft des urbanen Lebens?
Die deutschen Innenstädte, darin sind sich anscheinend alle einig, die Parteien jedenfalls, der Einzelhandelsverband, die Immobilienwirtschaft und der Deutsche Städtetag, die deutschen Innenstädte müssen gerettet werden. Fragt sich nur, wovor und wofür.

Redakteur im Feuilleton.
Im Oktober lud Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier die Vertreter des Einzelhandels zu einem Krisengipfel. Man war sich einig, dass Corona die Kauflust bremse, dass deshalb die Umsätze gefährlich gesunken seien, dass aber, wenn die Geschäfte erst einmal schlössen, den Innenstädten die Verödung und Verwahrlosung, ja letztlich der Untergang drohe. Die Runde kam zu dem Ergebnis, dass dort deshalb „Erlebnisräume“ geschaffen werden sollten, mit Gastronomie und Kultur. Und dass man den dortigen Geschäften dabei helfen müsse, ihre Waren online zu vertreiben – also genau das zu tun, was eine der Ursachen dafür ist, dass die Käufer die Innenstädte meiden.
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