Ein Verbrechen kann nie gut ausgehen
- -Aktualisiert am
Der Musikproduzent und Schriftsteller Johann Scheerer Bild: Stefan Schmid
Johann Scheerer war dreizehn, als sein Vater Jan Philipp Reemtsma entführt wurde. Jetzt steht der Täter von damals wieder vor Gericht. Was löst das in den Opfern aus? Eine Selbstbetrachtung.
Niemand mag es, als Opfer bezeichnet zu werden. Es schwingt da so eine Hilflosigkeit mit. Weil man zum Opfer gemacht wird. Es sich nicht aussuchen, sich nicht dagegen wehren kann. Zumindest nicht initial. Es braucht Zeit, die Rolle ablegen zu können. Der erste Schritt beim Ablegen des Opferstatus ist seine Anerkennung. Denn wie könnte man etwas ablegen, was man niemals angenommen hat?
Das ist allerdings ein Vorgang, der hauptsächlich im Innern abläuft, und doch braucht es die Öffentlichkeit, die Gesellschaft, damit sich eine entsprechende Dynamik entwickeln kann.
Zugang zu allen exklusiven F+Artikeln
2,95 € / Woche
- Alle wichtigen Hintergründe zu den aktuellen Entwicklungen
- Mehr als 1.000 F+Artikel mtl.
- Mit einem Klick online kündbar
Login für Digital-Abonnenten
Sie haben Zugriff mit Ihrem F+ oder F.A.Z. Digital-Abo