Reden wir zu viel von „Genderquatsch“ und zu wenig von Mindestlohn? Manch einer legt Identitätspolitik als Projekt elitärer Gruppen aus. Bild: INTERFOTO
Die einen beklagen, dass zu viel über Gender und Herkunft geredet wird – die anderen, dass es noch viel zu wenig geschieht. Von links, rechts und aus der Mitte wird die Identitätspolitik kritisiert. Wie kommen wir da raus?
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Was war in diesem Frühjahr schon wieder los hier. Allein im Karneval: Doppelnamenwitze. Unisextoilettenwitze. Und eine Hamburger Kita, die Eltern rät, vielleicht noch mal nachzudenken, bevor die ihren Kindern Indianerkostüme anziehen. Dann wollte Dieter Bohlen in seiner Talentshow von einem Einwandererkind ganz genau hören, woher es in Wirklichkeit kommt. Und gerade eben hat eine Studie die Erfahrungen von Ostdeutschen mit denen von Muslimen verglichen, Ergebnis: Beide fühlen sich gleichermaßen ausgeschlossen.
Und jedes Mal ist es danach laut geworden. Nicht nur im Netz, aber vor allem dort, und ständig kann man jetzt lesen und hören, dass man aber auf diesem Weg doch nicht weiterkomme, gesellschaftlich, diskursiv, kulturell: Wenn sich also immer irgendjemand in seiner Identität übergangen, bevormundet oder ausgeschlossen fühlt und das sofort zu Protokoll gibt und aushandeln will und diejenigen brandmarkt, die dabei nicht mitmachen.
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