Abschied von der Vergangenheit
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Erinnerung an stalinistische Schreckensherrschaft: das Holodomor Genozid-Denkmal in Kiew Bild: picture-alliance
Erst die russische Gewaltpolitik führte zur Aufarbeitung der kommunistischen Diktatur in der Ukraine. Inzwischen geht sie so weit wie in kaum einem anderen Land der Welt. Ein Gastbeitrag.
Die Bilder gingen um die Welt: Am 26. April ließ Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko in der ukrainischen Hauptstadt ein sowjetisches Denkmal abreißen, das der Freundschaft mit Russland gewidmet war. Auf Videos sieht man, wie ein Kran die mehr als sechs Meter hohe Bronzeskulptur vom Sockel hebt. „Wir müssen den Feind und den russischen Besatzer aus unserem Land vertreiben“, kommentierte Klitschko den Abriss auf seinem Telegram-Kanal.
So wie im Kiewer Chreschtschatyj-Park wurden in den vergangenen Jahren auch an zahlreichen anderen Orten Denkmäler aus der Sowjetzeit beseitigt. Doch während es früher darum ging, die Symbole des Kommunismus zu entfernen, sind seit Putins Einmarsch in die Ukraine auch Monumente in die Kritik geraten, die die enge Verflechtung mit Russland zum Ausdruck bringen. Angesichts des brutalen Vorgehens der russischen Armee erscheinen sie vielen Ukrainern nicht länger tragbar.
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