Feldzug gegen die Vielfalt
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Schlechte Zeiten für die Universität Halle: Blick auf die Treppe vor der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Bild: dpa
Profilschärfung durch Selbstverstümmelung an der Uni Halle: Vor der Landtagswahl schafft das Rektorat Tatsachen. Es sollen Professuren nicht nachbesetzt und ganze Institute dichtgemacht werden.
Am Sonntag wird in Sachsen-Anhalt gewählt. Seit dem vergangenen Wochenende hat das Bundesland zwei neue Debatten. Einmal darüber, ob Wählerinnen und Wähler auf dem ehemaligen Gebiet der DDR ein „Demokratiedefizit“ haben und sich so die hohe Zustimmung für die AfD erklären lässt. Und dann, welche Rolle die Hochschulen in Zukunft spielen sollen.
Werden sie durchoptimierte, dem globalen Leistungsmarkt unterworfene Konkurrenzanstalten sein? Oder ihren Status als Hort der Vielfalt, des Überraschenden, geistig Subversiven bewahren? Ausgangspunkt dieser Debatte – der tatsächlich substantiellen der beiden – ist die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Seit der vergangenen Woche zirkulierten Gerüchte darüber, dass das dortige Rektorat gewaltige Kürzungen plane; von einem „Kahlschlag“ war die Rede.
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