Armin Laschet, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, am 20. November in Troisdorf Bild: dpa
Armin Laschet spricht vom härtesten Weihnachtfest der Nachkriegszeit, eine Demonstrantin vergleicht sich mit Sophie Scholl: Helfen mehr Geschichtsbücher gegen die schiefen Bilder?
- -Aktualisiert am
Es ist nicht davon auszugehen, dass Armin Laschet, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, nicht wusste, was er sagte, als er jetzt im Gespräch mit der „Welt am Sonntag“ erklärte, der Bundesrepublik stünde „wohl das härteste Weihnachten“ bevor, „das die Nachkriegsgenerationen je erlebt haben“. Und genauso wenig ist davon auszugehen, dass die drei Journalisten, die Laschet befragten, nicht wussten, was sie taten, als sie den Ministerpräsident an dieser Stelle eben nicht unterbrachen. Ihn eben nicht baten, über die Dimension dieser Wortwahl noch mal nachzudenken, den Maßstab, den Laschet damit etablierte – das Härteste, die Nachkriegsgenerationen.

Redakteur im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung in Berlin.
Man sollte auch nicht davon ausgehen, dass dieses Interview nicht von der Redaktion gründlich gelesen worden wäre, bevor es Laschet zur Autorisierung bekam, wie es journalistische Praxis ist. Einer der drei Journalisten, Robin Alexander, griff genau diesen Satz heraus, um das Interview auf Twitter zu bewerben.
Behalten Sie das Geschehen umfassend im Blick.
Zugang zu allen F+Artikeln
- Alle wichtigen Hintergründe zu den aktuellen Entwicklungen
- Exklusive Berichte zur Corona-Pandemie und anderen Themen
- Über 500 F+Artikel pro Monat
- Jederzeit kündbar
Sonntagszeitung plus
Jetzt F+ und am Sonntag Lesegenuss mit der FAS
Nur 5,95 € /WOCHE
- Starke Themen, mutige Standpunkte: Die digitale Sonntagszeitung
- Bereits am Vorabend ab 20 Uhr
- Zugang zu allen F+Artikeln
- Jederzeit kündbar
Login für Digital-Abonnenten
Sie haben Zugriff mit Ihrem F+ oder F.A.Z. Digital-Abo