Sie ersticken die Grundrechte
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Herta Müller in der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt am Main, 2016 Bild: Felix Schmitt
„Ja, man kriegt Angst“: Ein Gespräch mit Herta Müller – über den Größenwahn der Nationalisten, die Verrohung der Sprache und die Zerstörung der Demokratie in Europa.
Wenn man zu Herta Müller in die Wohnung kommt, sieht man in einem der Zimmer gleich Zeitschriften- und Katalogstapel und einen Tisch voller ausgeschnittener Wörter. Denn die 1953 in Nitzkydorf in Rumänien geborene Schriftstellerin, die seit 1987 in Berlin lebt und 2009 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet wurde, sammelt Wörter für die Collagen, die sie neben ihren Romanen anfertigt. Gerade ist ein neuer Collagenband erschienen: „Im Heimweh ist ein blauer Saal“. Sie öffnet kleine Metallschubladen und lässt uns einen Blick hineinwerfen: „Hier sind sie!“, sagt sie und lacht. Sie könne mit dem Wörtersammeln einfach nicht aufhören.

Verantwortliche Redakteurin für das Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung in Berlin.
In Ihrem neuen Collagen-Buch schreiben Sie im letzten Satz des Vorworts: „Denn Wortbesitz im Überfluss ist das Gegenteil von früher“. Früher, das sind die Diktatur in Rumänien, die Schikanen der Securitate. Ist Ihr Schreiben heute immer noch genauso sehr von diesem Früher bestimmt, oder ändert sich das?
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