Greta Thunberg als seelenloser Cyborg
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Greta Thunberg am vergangenen Donnerstag in Genf. Bild: AFP
Wenn Philosophen hassen: Der Franzose Michel Onfray mag Greta Thunberg nicht. Das sagt er aber nicht so. Er probierte es lieber mit der Pathologisierung der jungen Schwedin. Ein Gastbeitrag.
Der französische Philosoph Michel Onfray möchte aufklären. Nachdem Greta Thunberg am 23. Juli eine Ansprache vor dem Parlament in Paris gehalten hat, gab er in einem ausschweifenden Essay auf seiner Webseite bekannt: Thunberg sei weder Mensch noch Mädchen. Sie sei ein Maschinenwesen, mit „Gesicht, Alter, Geschlecht und Körper eines Cyborg“.
Onfray irrlichtert in seinem Text gegen so Einiges. Gegen den Einfall, dass die Erderwärmung von Menschen verursacht sei. Gegen die Umweltbewegung („grüner Kapitalismus“). Gegen die Wissenschaft, auf die Thunberg sich beruft („technokratisch“). Gegen den blinden Aufstand der ungebildeten Jugend („Schafe“). Gegen jene „progressiven“ Erwachsenen, die ein Geschöpf wie Thunberg erst hervorgebracht hätten. Aber Onfrays wichtigste Botschaft lautet: Mit Greta Thunberg werde ein neuer Jungfrauen-Typus verehrt, der nichts Menschliches oder wenigstens Weibliches habe.
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