
Katastrophe mit klarer Handschrift
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Wolfgang Ewerts aus Rheinland-Pfalz sitzt gegenüber seines von der Flutkatastrophe völlig zerstörten Hotels auf einem steinernen Betstock. Bild: dpa
Monströse Starkregenfälle und die von ihnen ausgelösten tödlichen Flutwellen im Westen Deutschlands fallen vielleicht wie andere Unwetter vom Himmel. Aber sie können ohne den menschlichen Beitrag nicht mehr diskutiert werden.
Dieser Schock sitzt tief. Weit über den Westen und Südwesten des Landes hinaus gehen die Schreckensbilder vom Unwetter und den reißenden Fluten der letzten Tage unter die Haut, werden die Toten und unglücklichen Retter, die im Wasser ihr Leben gelassen haben, ins kollektive Gedächtnis übergehen.
Diese Katastrophe zwingt zum Nachdenken. Lang anhaltender Regen, Starkregen – das ist beileibe nichts Ungewöhnliches. Aber Regenmassen, die über Nacht Flutwellen und Hochwasser erzeugen, die Häuser wegreißen und über weite Landstriche hinweg die Hausbesitzer bis zur Verzweiflung um ihr Hab und Gut kämpfen lassen, solche monströsen Wetterphänomene lassen sich heute, gleich wo sie „einschlagen“, nicht mehr allein mit dem unschuldigen Begriff der Naturkatastrophe fassen.
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