Baustopp, jetzt!
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Das Kanzleramt am frühen Morgen Bild: Laif
Die Regierung will das Klima schützen. Und setzt mit dem Erweiterungsbau des Kanzleramts ein Zeichen dafür, dass ihr die eigenen Ziele egal sind. Der Bau wird nicht nur zu protzig und zu teuer – er wird auch eine schwere Klimasünde.
Die Erweiterung des Bundeskanzleramts, ein fertig geplantes, riesiges, u-förmiges Bürohaus in Berlin-Mitte, sollte besser nicht gebaut werden – und wenn der Bundeskanzler und die Bundesbauministerin, wenn also Olaf Scholz und Klara Geywitz aus der Defensive herauskommen, wenn sie Entschlossenheit demonstrieren, das Richtige tun und nebenbei die eigene Popularität steigern wollen: Dann müssten sie nur möglichst bald und möglichst selbstbewusst den sofortigen Baustopp verkünden.
Das wäre vernünftig, nicht nur weil das Kanzleramt schon jetzt der größte Regierungssitz der Welt ist, viel größer als das Weiße Haus oder der Elysée-Palast und in seinen Dimension eher vergleichbar mit Erdogans pompösem Palast in Ankara, weshalb die Erweiterung gewiss kein Symbol für maßvolles Regieren wäre; deshalb aber auch.
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