Ein Solarkraftwerk oberhalb der Stadt Zaozhuang im Nordosten Chinas Bild: Li Zongxian / VCG / Getty Images
Es gibt keinen wirksamen Klimaschutz ohne eine echte Energiewende: Mit Sonne, Wind, Wasserstoff und technischen Innovationen ist sie zu meistern – bei steigendem Wohlstand. Sie kann sogar zum Exportschlager werden.
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Fangen wir mit einer guten Nachricht an: mit Hans Christian Ørsted, geboren 1777 auf der dänischen Ostseeinsel Langeland, gestorben 1851 als weltberühmter und mit vielen Auszeichnungen geehrter Physiker. Ørsted gilt als Mitbegründer der modernen Elektrotechnik, weil er als einer der Ersten die Magnetkraft des elektrischen Stroms erkannte. Sein Zeitgenosse Johann Wolfgang von Goethe war so beeindruckt, dass erden Gelehrten einlud, seine Entdeckung am Weimarer Hof vorzuführen. Heute, 170 Jahre nach seinem Tod, steht Ørsteds Name wieder für eine Pioniertat, denn die Ørsted AG aus Dänemark ist eines der ermutigendsten Beispiele dafür, wie die grüne Wende in der globalen Energieversorgung gelingen kann. Gegründet Anfang der Siebzigerjahre als staatseigene Gesellschaft zur Ausbeutung der Öl- und Gasvorkommen in der Nordsee, hat sich das Unternehmen in den vergangenen 15 Jahren zum größten Betreiber von Offshore-Windparks der Welt gewandelt. Statt klimaschädlicher fossiler Brennstoffe verkaufen die Dänen heute grünen Strom.
Windräder statt Ölbohrinseln – Ørsted ist damit zum ersten Ölkonzern der Welt geworden, der den Sprung in die Energiezukunft geschafft hat. Jetzt will das Unternehmen in den Vereinigten Staaten expandieren, wo Präsident Joe Biden mit aller Macht den Ausbau erneuerbarer Energien forciert. An der Börse ist Ørsted heute mehr als doppelt so viel wert wie der deutsche RWE-Konzern mit seinen Kohlekraftwerken.
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