Wer den Blick senkt, hat schon verloren
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Russlands imperiale Ambitionen stoßen auf Widerstand: Reste eines sowjetischen Kriegerdenkmals in der Westukraine, das von den Anwohnern demontiert wurde. Bild: Picture Alliance
Putins Krieg gegen die Ukraine verfolgt das Projekt einer globalen Gegenrevolution. Russlands Zerstörungsorgie erscheint wahnhaft. Zugleich zielt sie mitten ins Herz westlicher Demokratien. Ein Gastbeitrag.
Befinden wir uns „im Krieg mit Russland“? Ein entsprechender Aussetzer von Außenministerin Baerbock hat Anstoß erregt, und solche Genauigkeit ehrt uns und ist auch politisch klug. Wir sind nicht „im Krieg mit Russland“.
Nur erklärt Russland sich aus dem Mund seines Präsidenten, seiner Sprecher und Tele-Agitatoren als im Krieg mit uns stehend. Und das nicht erst, seit die Bundesrepublik der überfallenen und sich verzweifelt behauptenden Ukraine spät, aber doch wirksame Waffen liefert, darunter schwere Panzer. Deutschland ist aus Moskauer Sicht sogar besonders schuldig, da es entgegen allen Versprechen einer „Annäherung durch Verflechtung“ sich doch am hybriden Krieg beteiligt hat, den der „kollektive Westen“ (so die neue Formel) durch Aufrüstung und Anstachelung „antirussischer“ Elemente, subversive „Farbenrevolutionen“, einseitige Wirtschaftssanktionen und einen Informationskrieg spätestens 2014 gegen Russland entfesselt hat.
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