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Wahlkampf in Frankreich : „Unsere Epoche hat nie aufgehört, gefährlich zu sein“

Mann des Weitblicks: Édouard Philippe im Januar vor einer Versammlung seiner neu gegründeten Partei Horizons Bild: AFP

Mehr fragen als dozieren: Der ehemalige französische Premierminister Édouard Philippe plädiert vor den Wahlen in seinem Land für mehr Weitsicht in der Politik. In Le Havre bereitet er seine Rückkehr auf die nationale Bühne vor.

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          Monsieur Philippe, seit Beginn des Angriffs auf die Ukraine befindet sich Europa im Ausnahmezustand. In sechs Tagen wird in Frankreich gewählt. Wie steht es um die politische Stimmung im Land?

          Elena Witzeck
          Redakteurin im Feuilleton.

          Allen ist bewusst, dass das, was hier passiert, schrecklich und skandalös ist. Wir sind wirtschaftlich, politisch, aber auch menschlich von der Lage der Ukraine getroffen. Die Solidaritätsbewegung in Frankreich ist wie auch in anderen Ländern beispielgebend. Hunderte Bewohner von Le Havre haben spontan angeboten, geflüchtete Ukrainer aufzunehmen. Nun fällt diese Ausnahmesituation mit dem intensivsten Moment der politischen Debatte in Frankreich zusammen. Die Debatte ist zweifellos ein wenig schwieriger geworden, aber sie ist nicht unmöglich. Vor allem ist sie nötig. Die Kampagne steht nicht unter dem Zeichen größter Gelassenheit, aber sie zeigt: Die französische Demokratie funktioniert.

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