Fake News sind nicht das einzige Problem
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Besucher in der Kuppel des Reichstagsgebäudes in Berlin Bild: Picture-Alliance
Für die Verteidigung der Demokratie im Internet reicht kein Faktencheck. Statt über Fehler und Falschmeldungen muss über die Mechanismen der Meinungsbildung geredet werden.
Filterblasen, fake news, deep fake, social bots: Wer hat diese Schlagwörter noch nicht gehört? Aber tragen sie zu einer sinnvollen Debatte über Demokratie und soziale Medien bei? Viele Diskussionen zum Thema verlieren sich im Ungefähren und geben kaum Antworten auf drängende soziale und gesetzgeberische Fragen. Die Probleme müssen sortiert werden, um die Debatte präziser führen zu können. Die folgenden fünf Punkte könnten dazu beitragen.
Erstens sollten medizinisch-biologische Terminologien vermieden werden, die Technologiefirmen gerne verwenden. Facebook spricht zum Beispiel von einem „gesunden Diskurs“. Der Geschäftsführer von Twitter, Jack Dorsey, bat um Hilfe, um die „Gesundheit“ von Twitter zu bewerten. Auch Begriffe wie „giftiger Diskurs“ oder „Kontamination“ werden oft gebraucht. Vokabeln aus Medizin und Biologie sind aber ungeeignet, um Bedrohungen für den Online-Diskurs zu diskutieren.
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