Kevin Kühnert spricht beim SPD-Bundesparteitag. Bild: dpa
Wolfgang Thierses Beitrag in der F.A.Z. ist für Saskia Esken und Kevin Kühnert ein Grund, sich zu schämen. Das ist also das vorwärtsgewandte Bild der SPD, das die beiden offenbaren wollten?
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Zu sagen, man schäme sich für jemanden, ist eine starke Form moralischer Missachtung. Es muss ihr, soll sie sinnvoll eingesetzt werden, eine schlimme Verfehlung vorangegangen sein. Denn zu sagen, man schäme sich, teilt ja zugleich mit, dass es gar keine Möglichkeit der Diskussion mehr über das gibt, was nur noch zum Beschämtsein Anlass gibt. Es ist beinahe und zumindest, was den Gegenstand betrifft, eine Abschiedsformel. Darüber, sagt sie, kann man nicht reden.
Saskia Esken, die halbe Parteivorsitzende der SPD, und Kevin Kühnert aus dem Vorstand der Partei, schämen sich für Wolfgang Thierse, den früheren Bundestagspräsidenten. In einer E-Mail an Parteimitglieder laden sie zu einer Diskussion darüber ein, worüber nicht diskutiert werden kann.
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