Der Liturgie-Hammer des Papstes
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In der Frankfurter Deutschordenskirche wird noch die alte lateinische Messe gefeiert. Bild: Deutschordenskirche
Rom hat streng gesprochen: Wie steht es um die Zukunft der alten lateinischen Messe, zu deren Anhängern vermehrt auch junge Menschen zählen? Ein Gastbeitrag.
Franziskus ist der erste Jesuit auf dem Stuhl Petri. Die nach militärischem Vorbild gegründete Gesellschaft Jesu geht auf den spanischen Offizier Ignatius von Loyola zurück, der nach einer Kriegsverletzung seine Berufung zum „Soldat Gottes“ erhielt. Zur Identität eines Jesuiten gehört es, in Gehorsam „unter der Fahne des Kreuzes für Gott zu streiten“ (sub crucis vexillo Deo militare).
Schon als Provinzial der argentinischen Ordensprovinz führte Jorge Mario Bergoglio ein strenges Regiment. Streng ist auch sein Regiment als Papst, worüber die Rhetorik und Gesten der Barmherzigkeit von Franziskus nicht hinwegtäuschen können. Von ungewöhnlicher Härte zeigt sich sein Schreiben „Traditionis custodes“ (Wächter der Tradition) gegen die traditionelle lateinische Liturgie, das am 16. Juli veröffentlicht wurde. Schon am Monatsbeginn hatte der Blog Paix Liturgique Allemagne vermeldet, Pietro Parolin, Staatssekretär des Papstes, habe in einem Kreis von Kardinälen erklärt, man müsse der alten Messe, die Benedikt XVI. mit seinem Schreiben „Summorum Pontificum“ (2007) allen Priestern des Römischen Ritus erlaubt hatte, endgültig ein Ende setzen.
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