Die Überwindung des Fleisches
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Der Begriff der Genderidentität - des empfundenen Geschlechts - soll nach dem Willen von Transaktivisten gesetzlich verankert werden Bild: Picture-Alliance
Die Transgender-Bewegung will das körperliche Geschlecht juristisch abschaffen. Über Risiken und Nebenwirkungen wird geschwiegen.
Ist Gender feministisch? Das wird in der Frauenbewegung kontrovers diskutiert. Wer den Begriff Frau zum „bloßen“ sozialen Konstrukt erklärt, kann nicht mehr für Frauenrechte kämpfen, sagen die Gegner. Gender-Vertreter sehen die Frau dagegen nur als Übergangserscheinung auf dem Weg zur fluiden Geschlechtlichkeit. Gender müsse nicht feministisch sein, hat Judith Butler, die Patronin der Genderbewegung, schon gesagt. Butler geht es um die Verwirrung von Geschlechterrollen. Das körperliche Geschlecht (sex) soll dabei im Unterschied zum sozialen Geschlecht (gender) keine Rolle spielen.
Weltweit unternehmen Transgender-Aktivisten derzeit Anstrengungen, die Trennung von Geschlecht und Körper in nationalen Gesetzen zu verankern. In Norwegen oder Argentinien ist ihnen das schon gelungen, in den Vereinigten Staaten fehlt der entsprechenden Novelle, dem Equality Act, noch der Segen des Senats. In seinem Strategiepapier „Adults only?“ benennt der internationale Transgender-Verband Iglyo das Ziel der Bemühungen: Der Geschlechtswechsel soll zum einfachen Sprechakt werden. Wo er mit operativen und hormonellen Eingriffen verbunden ist, sollen medizinische und rechtliche Hürden abgebaut werden, besonders bei Kindern und Jugendlichen. Minderjährige sollen so früh und spontan wie möglich – ohne medizinisches Gutachten, Eingewöhnungsphase und Zustimmung der Eltern – das Geschlecht wechseln können. Das Zauberwort lautet Selbstbestimmung. Jedem sein Wunschgeschlecht.
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