Das Künstliche und die Kunst
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Die 2012 verstorbene Sängerin Whitney Houston ging 2020 als Hologramm auf Welttournee. Bild: dpa
Künstliche Intelligenz kann die Töne nicht erleben, sondern nur neu organisieren: Über die von Algorithmen komponierte Musik, die alte Gewohnheiten bestätigt und dabei langsam den Weltbezug verliert.
Die Digitalisierung dringt immer tiefer in die Arbeitswelt und den Alltag vor. Eines aber blieb davon bislang unangetastet: künstlerisch aktiv zu werden und Originelles und damit Neues zu schaffen, war dem Menschen vorbehalten. Doch inzwischen schielen die Fähigkeiten Künstlicher Intelligenz (KI) ebenfalls auf das Attribut der Eigenständigkeit, auch in der Musik. Musik ist das Ergebnis organisierter Schallereignisse. Eine KI macht genau das – organisieren. Künstliche Intelligenz ist die Automatisierung intelligenten Verhaltens. Der Versuch, menschliche Entscheidungswege zu simulieren, also nachgeahmte Intelligenz. Dabei spezialisiert sich KI meist auf eine Sache. Ein Schachcomputer kann kein Sudoku lösen. Machine Learning ist ein Teilgebiet der KI. Die Maschine soll das Lernen lernen, also bestimmte Muster selbständig erkennen und ableiten.
Ein solches System lässt der KI-Entwickler David Cope seit den neunziger Jahren komponieren. Es trägt den Namen eines Menschen: Emily Howell. Inzwischen produziert die Rechenmaschine selbständige Kompositionen. 2010 erschien ihr Debütalbum.
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