Zu erschöpft für Auftritte : Jazz-Sänger Al Jarreau beendet Live-Karriere
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Al Jarreau im September 2015 in Rio de Janeiro Bild: AP
Im Juli hatte der Jazz-Sänger noch einmal nach Deutschland kommen wollen. Jetzt hat Al Jarreau mit 76 Jahren im Krankenhaus eine schwere Entscheidung getroffen: keine Live-Auftritte mehr.
Der mit sieben Grammys ausgezeichnete Jazz-Sänger Al Jarreau beendet seine Live-Karriere im Alter von 76 Jahren aus gesundheitlichen Gründen. Er sei mit Erschöpfung in ein Krankenhaus in Los Angeles gebracht worden, bekomme dort hervorragende ärztliche Betreuung und sei langsam auf dem Weg der Besserung, hieß es in einer Mitteilung auf seiner Website vom Mittwoch. Auf ärztlichen Rat hin habe er alle für dieses Jahr geplanten Auftritte abgesagt und trete in „vollständiger Trauer“ vom Tour-Leben ab.
„Er ist dankbar für seine 50 Jahre, in denen er die Welt im Priestertum durch Musik bereist hat und für alle, die dies mit ihm teilten - sein treues Publikum, die engagierten Musiker und so viele andere, die seine Bemühungen unterstützten.“ Das Geld für bereits gekaufte Konzertkarten werde erstattet. Nach Auftritten in den Vereinigten Staaten waren im Juli auch Konzerte in Oldenburg, Karlsruhe und Düsseldorf geplant.
Jarreau war noch vergangenes Jahr einer Einladung des damaligen amerikanischen Präsidenten Barack Obama ins Weiße Haus gefolgt und war unter anderem auch bei den Jazztagen in Dresden aufgetreten. Der charismatische Gesangsvirtuose aus Milwaukee (Wisconsin) mit dem großen Mund, mit Charme und Witz wurde in vielen Ländern verehrt. Laut seinem Manager fühlte er sich weltweit keinem Publikum so eng verbunden wie dem in Deutschland.