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Islamkritischer „Parsifal“? : Bayreuth erwägt schärferes Sicherheitskonzept

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Das Richard-Wagner-Festspielhaus in Bayreuth könnte bald strengere Kontrollen einführen. Bild: dpa

Richard Wagners „Parsifal“ beschäftigt sich mit Religion – das soll in Bayreuth laut einem Medienbericht mit Darstellerinnen verdeutlicht werden, die sich Burkas vom Leib reißen. Der Regisseur dementiert.

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          Wegen einer vermeintlich islamkritischen Inszenierung wird nach Informationen des „Nordbayerischen Kuriers“ in Bayreuth an schärferen Sicherheitsvorkehrungen für die Wagner-Festspiele gefeilt. In Geheimgesprächen zwischen Stadt, Polizeipräsidium und Festspiel-Verantwortlichen werde über Absperrungen, Eingangs- und Taschenkontrollen bei der Premiere nachgedacht, berichtet die Zeitung.

          Hintergrund sei der „Parsifal“, bei dem Regisseur Uwe Eric Laufenberg eine Islamkritik plane. Ein Insider behauptete gegenüber dem „Nordbayerischen Kurier“, dass Darstellerinnen Burkas tragen und sich diese später vom Leib reißen würden. Das dementierte der Regisseur aber sogleich. Und ergänzte: „Um die Leute zu beruhigen, bin ich prinzipiell dazu bereit zu sagen oder zu zeigen, was ich vorhabe.“

          „Wenn die Stadt Bayreuth über Sicherheitskonzepte nachdenkt, dann liegt das an der allgemeinen Lage“, betonte Laufenberg, der derzeit Intendant des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden ist. Natürlich drehe sich der „Parsifal“ um Religion. „Und man sollte sich in Zeiten, in denen Religionen wieder Kriege führen, nicht darüber erregen, dass jemand Wagner noch einmal verdeutlicht.“

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