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Nach Vorwürfen : Ulrich Schreiber leitet Berliner Literaturfestival nicht mehr

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Ulrich Schreiber bei der Eröffnung des 22. Internationalen Literaturfestivals Berlin im September vergangenen Jahres. Bild: dpa

Der Gründer des ILB tritt von seinem Posten als Direktor zurück. Zuletzt hatten sich die Mitarbeiter über ein „toxisches Arbeitsklima“ beklagt.

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          Ulrich Schreiber, Gründer des Internationalen Literaturfestivals Berlin (ILB), gibt seinen Posten als dessen Direktor zum Monatsende auf. Das gab das ILB an diesem Montag bekannt. Dem Festival bleibe er verbunden und werde es über dessen Trägerin, die Peter-Weiss-Stiftung, weiter begleiten, schrieb Schreiber in einer Stellungnahme.

          Er bedankte sich bei Mitarbeitern und Gästen und bilanzierte: „Das ILB ist zu einem der renommiertesten Literaturfestivals weltweit geworden.“ Einen Grund für seinen Rücktritt nannte er nicht.

          Während des vergangenen Festivals im September 2022 war bekannt geworden, dass sich ILB-Mitarbeiter schriftlich bei Kulturstaatsministerin Claudia Roth, Kultursenator Klaus Lederer und der Peter-Weiss-Stiftung über Schreibers Führungsstil beklagt hatten. Von „Machtmissbrauch“ und einem „toxischen Arbeitsklima“ war die Rede.

          Schreiber nannte die Kritik überzogen, räumte aber ein, in Konfliktsituationen nicht immer angemessen reagiert zu haben. Er stimmte einer Mediation zu, auch eine Supervision hatte begonnen. Ulrich Schreiber hat das Berliner Literaturfestival seit dessen Gründung im Jahr 2001 geleitet. Die nächste Ausgabe beginnt am 6. September.

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