American Stalker
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In Amerika ist sie ein Star: Mary Karr Bild: Getty
Mary Karr kannte den Kultautor David Foster Wallace von seiner dunklen Seite: als gewaltbereiten Macho. Nicht alle wollen davon hören.
Sie treffen sich in einer Zigarettenpause in der Suchtgruppe, Mary und David, sie ist siebenunddreißig, er sieben Jahre jünger. Was ihr als Erstes an ihm auffällt: sein rotes Kopftuch über dem langen braunen Haar und die runde Großmutterbrille. Dann seine altmodische Höflichkeit. Er sagt zum Beispiel: „Darf ich mich zu Ihnen stellen, Miss?“

Europa-Korrespondent des Feuilletons in Berlin.
David Foster Wallace, Doktorand der Philosophie und hochbegabter amerikanischer Autor mit einem Alkoholproblem, hat die Zurückhaltung des großen Jungen aus dem Mittleren Westen nie abgelegt. Sie dagegen ist eine Dichterin aus Texas mit frechem Mundwerk, Trinkerin, wie schon ihre Mutter es war, und nun stehen sie da zusammen und bringen etwas mühsam eine Unterhaltung in Gang. Das Jahr: 1992.
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