„Wir prüfen jede Straße nach“
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Deborah Treisman, Cheflektorin des „New Yorker“, ist eine zentrale Figur im amerikanischen Literaturbetrieb. Ein Gespräch über Faktentreue, Autorentemperamente – und den Unterschied zwischen Barack Obama und Donald Trump.
Der „New Yorker“ war Schriftstellern wie J. D. Salinger, John O’Hara und Alice Munro ein literarisches Zuhause. Auch heute gibt es kaum eine Institution, die solche belletristische Ritterschläge verteilen kann wie das 1925 gegründete Kulturmagazin. Vor allem für das Format der Kurzgeschichte gilt das Haus als Goldstandard. Deborah Treisman ist seit 2003 Fiction Editor des Magazins und für die wöchentlich erscheinende Shortstory zuständig. Ihr kleines, helles Büro in Manhattan liegt auf der Westseite des „One World Trade Center“, des höchsten Gebäudes der Vereinigten Staaten. Aus dem 38. Stock sieht man unten den Hudson fließen, etwas flussabwärts steht die Freiheitsstatue. Auf Treismans Tisch liegen zwei überschaubare Bücherstapel, daneben ein Regal voller „New Yorker“-Autoren wie Don DeLillo, T. C. Boyle oder Jennifer Egan.
Ein Lektorenzimmer beim „New Yorker“ hätte man sich unaufgeräumter vorgestellt – mehr Papier und Manuskripte. Wie viele Shortstorys bekommen Sie pro Woche?
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