Hinter einem Wassergraben und einem Betonzaun steht am Rande des Städtchens Kalkar der Schnelle Brüter. Bild: Picture-Alliance
In den achtziger Jahren wurde in Kalkar der Schnelle Brüter gebaut. Rückkehr in einen Ort, der nichts mehr mit dem gemein hat, was er einmal war. Ein Gastbeitrag.
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Bei Schanz verlasse ich die Autobahn, fahre über die Bundesstraße durch das weite Grasland Richtung Rheinbrücke. Gestaffelte Wolkenbänder vor blauem Himmel, Frühsommerwetter.
Fast sechshundert Kilometer Fahrt liegen hinter mir. Auf dem Weg durch Brandenburg habe ich mich zum wiederholten Mal gefragt, ob ich die dortige Landschaft von der hiesigen unterscheiden könnte, wenn ich nicht wüsste, wo ich bin. Beim Überqueren der Elbe ein fehlgeleitetes Gefühl von Vertrautheit, gefolgt von Irritation. Verlassene Wachtürme, die mich noch immer nichts angehen. Entlang der A2, hinter der ehemaligen Zonengrenze, dann eine Reihe von Städten, die jahrzehntelang lediglich Fußballmannschaften waren: Eintracht Braunschweig, Hannover 96, Arminia Bielefeld, Borussia Dortmund, Schalke 04, Rot-Weiß Oberhausen. Dort der Wechsel auf die A3, die durch Holland an die Nordsee, in entgegengesetzter Richtung gen Süden führt.
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