Wenn Islamophobie zum Generalvorwurf wird
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Demonstration gegen Islamophobie in Paris Bild: Picture-Alliance
Aus Muslimen in Frankreich sollen französische Muslime werden: Pascal Bruckner sorgt sich um die Ausbreitung des Dschihadismus und liest der Linken in seiner Heimat in „der eingebildete Rassismus“ die Leviten.
Das Buch von Pascal Bruckner, einem renommierten französischen Intellektuellen, hat durch die islamistischen Terroranschläge der vergangenen Wochen eine bestürzende Aktualität gewonnen. Es ist in Frankreich zwar schon 2017 erschienen, die überarbeiteten Aufsätze und Zeitungsartikel, die der Autor darin versammelt hat, reichen zum Teil sogar ein Jahrzehnt zurück. Aber die terroristischen Attentate in Conflans-Sainte-Honorine bei Paris, in Nizza und anderswo haben die Politik wachgerüttelt und die Dringlichkeit befördert, entschiedener gegen islamistische Gefährder vorzugehen – was Bruckner schon geraume Zeit fordert.
Eine seiner Thesen ist, dass trotz starker Worte wechselnder Regierungen die Wirklichkeit – die Ausbreitung des Dschihadismus unter französischen Muslimen, vor allem in den heruntergekommenen Banlieues der Metropolen, aber auch durch illegale Einwanderung – immer wieder verkannt wurde. Es habe auch nicht geholfen, dass Wissenschaftler und hohe Beamte vielfach auf alarmierende Entwicklungen aufmerksam machten.
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