Ein Genie ganz nach Hitlers Geschmack
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Enge Bindung zu den Spitzen des Regimes: Ferdinand Porsche (1875 bis 1951) in einer undatierten Aufnahme Bild: Picture-Alliance
Ferdinand Porsche – skrupellos und opportunistisch: Wie es der Konstrukteur im „Dritten Reich“ mit seinen Autos nach ganz oben schaffte.
Wie hat es Ferdinand Porsche vom kleinen Konstruktionsbüro zum Namensgeber eines weltweit bekannten Konzerns gebracht? Der Stuttgarter Historiker Wolfram Pyta hat zusammen mit Jutta Braun und Nils Havemann ein Buch über Porsche und die Anfänge des Unternehmens bis in die fünfziger Jahre vorgelegt. Seine These: Porsche und Volkswagen gebe es nicht ohne die enge Beziehung zwischen Ferdinand Porsche und Adolf Hitler. Aber war der Ingenieur, der den Volkswagen entwickelte, deswegen ein Nationalsozialist?
Pytas Ergebnis ist eindeutig: Ohne politische Rückendeckung wäre der rasante Aufstieg des kleinen Konstruktionsbüros Porsche zu einem Entwicklungsbetrieb für Autos nicht möglich gewesen. Pyta stellt fest, „dass Ferdinand Porsche ein politischer Konjunkturritter war, der die Nähe zur Politik suchte, um sich unter ungewöhnlich opulenten Bedingungen als Konstrukteur, Entwickler und Hersteller von Versuchsfahrzeugen zu betätigen“. Die Legende vom unpolitischen Ingenieur, der allein in der Welt der Technik zu Hause war, stimmt also nicht.
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