In seinem Buch über die britische Armutsklasse zeigt D Hunter Elend, Brutalität und Selbstzerstörung, ohne sie auszustellen. Er verbindet Biographie mit Theorie. Und versteht sein Schreiben auch als einen politischen Kampf.
„Nicht wie ein Liberaler denken“ – und dabei nicht dem Autoritarismus verfallen: Wie das geht, zeigt der Philosoph Raymond Geuss anhand seines eigenen Lebenswegs. Das Buch ist ein großes intellektuelles Abenteuer.
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Die Hauptfigur in Norman Maneas neuem Roman „Der Schatten im Exil“ hat keinen Namen – aber die gleiche Biographie wie der Autor selbst. Dabei steht das Werk für die Zerrissenheit während und nach der Flucht.
In seinem mit großer Verspätung erst in Deutsche übersetzten Roman „Der Hirtenstern“ erweist sich Alan Hollinghurst als tückischer Erzähler – insbesondere was die Darstellung psychischer und physischer Gewalt angeht.
Werden alle Menschen in einer neuen Version der Welt gleich aussehen? Sheila Heti, eine der wichtigsten Stimmen der amerikanischen Literatur, hat einen rätselhaft schönen Kunst-Roman geschrieben.
Auf der Suche nach der inneren Wahrheit: Jan Philipp Reemtsma zieht in seiner klugen und persönlichen Biographie des Dichters Christoph Martin Wieland die Summe einer jahrzehntelangen Beschäftigung.
Er wurde besonders durch seine Erfahrungen als Soldat im Zweiten Weltkrieg geprägt: Stefan-Ludwig Hoffmann macht sich Gedanken über die Historik Reinhart Kosellecks.
Nah genug an der Wirklichkeit, um glaubwürdig zu sein, und weit genug weg, um nicht zu verschrecken: In Martin Schäubles Dystopie „Godland“ kämpft eine Fünfzehnjährige gegen Künstliche Intelligenz.
Felix Lee erzählt entlang der Biographie seines Vaters den Aufstieg der Volksrepublik im Rückspiegel von VW. Seine dichte Beschreibung zeigt, dass der Weg hin zu Xi Jinpings Verhärtung nicht zwangsläufig war.
Der Historiker Reinhart Koselleck, der heute hundert Jahre alt geworden wäre, fand für seine stärksten Erinnerungen das Bild der geronnenen Lava: Schließt es sein wissenschaftliches und politisches Wirken auf?
„Wir müssen die Liebe neu erfinden“, fordert Mona Chollet in ihrem neuen Buch. Aber wie? Eine Begegnung mit der Schweizer Autorin, die an Monogamie und lange Beziehungen glaubt. Trotz allem.
Sieben Jahre hat John Irving an seinem neuen Roman geschrieben, den umfangreichsten in seinem Werk. Nun erscheint „Der letzte Sessellift“ auf Deutsch, und es ist mehr als nur eine Summe seines Schaffens
Als das Land von Invasion und Bürgerkrieg, Revolution und Räuberei geradezu zerrissen wurde: Rainer Kloubert führt auf furiose Weise in die Wirren Chinas im frühen zwanzigsten Jahrhundert.
Was bleibt, stiften Dichter, nicht Gewaltherrscher: Diese Überzeugung hat Salman Rushdie seinem Roman „Victory City“ schon vor dem Attentat auf ihn eingeschrieben. Umso drastischer wirkt das jetzt auf Deutsch erschienene Buch.
Hier das schwerelose Mittelmeerleben, dort die bodenständige deutsche Vorstadt: Elisabeth Wellershaus begibt sich auf eine reflektierte Suche nach der eigenen Identität.
Er wollte niemals abstrakt malen, sondern immer eine ganze Welt erfassen: Arnold Stadler hat seine lange Liebesgeschichte mit dem amerikanischen Künstler Mark Tobey zu einem Buch gemacht.
Small Talk oder Deep Talk? In Teresa Präauers Roman „Kochen im falschen Jahrhundert“ üben sich Menschen in gelassener Kommunikation auf dem Marktplatz der Möbel und Werte.
Wie viel Cleverness, Planung und Logistik sind nötig, um so eine Laufeinlage erfolgreich hinzubekommen! Karl-Heinrich Bette und Felix Kühnle widmen sich soziologisch gründlich Sportflitzern in Stadien.
Versuch über die eigene Bedrängtheit: Kerstin Preiwuß fühlte sich mit ihrem Zustand oft allein, dann kam die Corona-Pandemie. Und es entstand das Buch „Heute ist es mitten in der Nacht“.
Jose Dalisay vermählt in seinem Roman „Last Call Manila“ ein soziales Porträt der Philippinen mit dem Krimi-Genre. Dabei wirft er einen Blick auf jene Menschen, die als Arbeitsheer in den reichen Ländern sonst unsichtbar bleiben.
Sebastian Hotz, bekannt als El Hotzo, hat seinen ersten Roman geschrieben: „Mindset“ erzählt von toxischen Männern und den leeren Versprechen des Erfolgscoachings. Und ein bisschen auch vom Autor selbst.
Was deutscher und britischer Kolonialismus in Ostafrika für Einzelne bedeuteten: Der Nobelpreisträger Abdulrazak Gurnah erzählt in seinem Roman „Nachleben“ von der Wirkung des Krieges über Generationen hinweg.