https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/
Straßenszene in der Gegend Nottinghams, in der D Hunter seine Jugend verbracht hat

Sachbuch über die Armutsklasse : Wo die Gewalt beginnt

In seinem Buch über die britische Armutsklasse zeigt D Hunter Elend, Brutalität und Selbstzerstörung, ohne sie auszustellen. Er verbindet Biographie mit Theorie. Und versteht sein Schreiben auch als einen politischen Kampf.

Literatur-Newsletter : Die wichtigsten Bücher der Woche

Sie interessieren sich für Literatur? Im F.A.Z.-Newsletter bekommen Sie immer freitags einen Überblick der wichtigsten Buchneuerscheinungen aus den Bereichen Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, Reise, Sachbuch und Belletristik.
Der gebürtige rumänische Schriftsteller Norman Manea ist über Berlin nach Amerika geflohen, wie die Hauptfigur in seinem neuen Roman.

Norman Maneas Exil-Roman : In Schlemihls Schatten

Die Hauptfigur in Norman Maneas neuem Roman „Der Schatten im Exil“ hat keinen Namen – aber die gleiche Biographie wie der Autor selbst. Dabei steht das Werk für die Zerrissenheit während und nach der Flucht.
Spielt mit Wahrnehmungsmustern: Alan Hollinghurst

Alan Hollinghurst : Was hat ihn bloß so ruiniert?

In seinem mit großer Verspätung erst in Deutsche übersetzten Roman „Der Hirtenstern“ erweist sich Alan Hollinghurst als tückischer Erzähler – insbesondere was die Darstellung psychischer und physischer Gewalt angeht.

Seite 3/20

  • Die amerikanische Schriftstellerin Sheila Heti

    Roman von Sheila Heti : Wenn Gott die Welt nochmal erschafft

    Werden alle Menschen in einer neuen Version der Welt gleich aussehen? Sheila Heti, eine der wichtigsten Stimmen der amerikanischen Literatur, hat einen rätselhaft schönen Kunst-Roman geschrieben.
  • Christoph Martin Wieland in einer Porträtbüste von Gottlieb Martin Klauer (1742-1801)

    Eine neue Wieland-Biographie : Liebe, was soll das sein?

    Auf der Suche nach der inneren Wahrheit: Jan Philipp Reemtsma zieht in seiner klugen und persönlichen Biographie des Dichters Christoph Martin Wieland die Summe einer jahrzehntelangen Beschäftigung.
  • Serverfarm im Sonnenuntergang

    Dystopie von Martin Schäuble : Welche Welt ist besser?

    Nah genug an der Wirklichkeit, um glaubwürdig zu sein, und weit genug weg, um nicht zu verschrecken: In Martin Schäubles Dystopie „Godland“ kämpft eine Fünfzehnjährige gegen Künstliche Intelligenz.
  • Ein historischer Moment: Minister Yang Keng (rechts) besucht 1978 VW. In der Mitte der Ingenieur Wenpo Lee.

    Zwischen den Systemen : Wie Wolfsburg chinesisch wurde

    Felix Lee erzählt entlang der Biographie seines Vaters den Aufstieg der Volksrepublik im Rückspiegel von VW. Seine dichte Beschreibung zeigt, dass der Weg hin zu Xi Jinpings Verhärtung nicht zwangsläufig war.
  • Im Kriegsgefangenenlager hatte er Marx und Schiller gelesen. „Er konnte nie in einem Zelt schlafen“, erzählte Ruppe Koselleck auf der Bielefelder Feier des hundertsten Geburtstags über seinen Vater. Barbara Klemm fotografierte Reinhart Koselleck in seinem Arbeitszimmer am 8. Februar 2000.

    Kosellecks Erinnerungen : Lange verschlossen die glühende Wut

    Der Historiker Reinhart Koselleck, der heute hundert Jahre alt geworden wäre, fand für seine stärksten Erinnerungen das Bild der geronnenen Lava: Schließt es sein wissenschaftliches und politisches Wirken auf?
  • Die Schweizer Autorin Mona Chollet will Liebe als Praxis begreifen.

    Ehe und Monogamie : Liebe ist möglich – trotz Patriarchats

    „Wir müssen die Liebe neu erfinden“, fordert Mona Chollet in ihrem neuen Buch. Aber wie? Eine Begegnung mit der Schweizer Autorin, die an Monogamie und lange Beziehungen glaubt. Trotz allem.
  • Der Titel des Romans verrät es schon: Mit „Der letzte Sessellift“ führt John Irving uns in die Berge. Dort lauert auch Gefahr durch eine Bergbahn. Aber anders, als man meinen könnte. Und noch schmerzlicher.

    John Irvings neuer Roman : Nicht jedes Gespenst ist schon tot

    Sieben Jahre hat John Irving an seinem neuen Roman geschrieben, den umfangreichsten in seinem Werk. Nun erscheint „Der letzte Sessellift“ auf Deutsch, und es ist mehr als nur eine Summe seines Schaffens
  • Ramayana: Eine Szene aus dem großen Epos, das Rushdie in seinem neuen Roman parodiert

    Rushdies neuer Roman : Der Siegeszug der Parodie

    Was bleibt, stiften Dichter, nicht Gewaltherrscher: Diese Überzeugung hat Salman Rushdie seinem Roman „Victory City“ schon vor dem Attentat auf ihn eingeschrieben. Umso drastischer wirkt das jetzt auf Deutsch erschienene Buch.
  • Die gute Tradition der Kochkommunikation: Conny Froboess und Peter Kraus in „Conny und Peter machen Musik“ (1960)

    Roman von Teresa Präauer : Am Anfang war die Artischocke

    Small Talk oder Deep Talk? In Teresa Präauers Roman „Kochen im falschen Jahrhundert“ üben sich Menschen in gelassener Kommunikation auf dem Marktplatz der Möbel und Werte.
  • Sie sieht ihr eigenes Leben im Zeichen der Angst: Kerstin Preiwuß

    Ein Buch über die Angst : Wie aber hältst du's mit der Relevanz?

    Versuch über die eigene Bedrängtheit: Kerstin Preiwuß fühlte sich mit ihrem Zustand oft allein, dann kam die Corona-Pandemie. Und es entstand das Buch „Heute ist es mitten in der Nacht“.
  • Hoffnung auf ein besseres Leben: Tausende philippinische Frauen suchen jedes Jahr in Arabien Arbeit – und bereuen die Entscheidung.

    Krimi „Last Call Manila“ : Weil sie im Sarg zurückkam

    Jose Dalisay vermählt in seinem Roman „Last Call Manila“ ein soziales Porträt der Philippinen mit dem Krimi-Genre. Dabei wirft er einen Blick auf jene Menschen, die als Arbeitsheer in den reichen Ländern sonst unsichtbar bleiben.
  • El Hotzo alias Sebastian Hotz

    Debütroman von El Hotzo : Hundert Prozent Einsamkeit

    Sebastian Hotz, bekannt als El Hotzo, hat seinen ersten Roman geschrieben: „Mindset“ erzählt von toxischen Männern und den leeren Versprechen des Erfolgscoachings. Und ein bisschen auch vom Autor selbst.
  • Wo Ilyas sich verdingt: Soldaten der deutschen Schutztruppe, sogenannte Askari, bei einer Parade in Daressalam in Deutsch-Ostafrika

    Nobelpreisträger Gurnah : Geschichten der Entwurzelung

    Was deutscher und britischer Kolonialismus in Ostafrika für Einzelne bedeuteten: Der Nobelpreisträger Abdulrazak Gurnah erzählt in seinem Roman „Nachleben“ von der Wirkung des Krieges über Generationen hinweg.