Sie schreibt so virtuos, dass sie sich alles erlauben kann“, schwärmt das französische Nachrichtenmagazins „L’Obs“ von Yasmina Rezas neuem Roman „Serge“ und verklärt die Schriftstellerin zur „Göttin des Gemetzels“ – eine Anspielung auf ihr Erfolgstheaterstück „Gott des Gemetzels“, das von Roman Polanski verfilmt wurde. Seit ihrem Bühnenklassiker „Kunst“ gehört Reza weltweit zu den meistgespielten Bühnenautoren.

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Von „Gemetzel“ zu sprechen mutet indes geschmacklos an, denn das Thema von „Serge“ ist Auschwitz, Höhepunkt der Handlung die Beschreibung eines Besuchs in dem Vernichtungslager. Doch es geht Yasmina Reza nicht um die Schoa selbst, sondern um den Kult der Erinnerung, den sie im Roman ad absurdum führt. Ein permanentes Gemetzel ist das darin geschilderte Familienleben.
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