Anke te Heesen blickt Thomas S. Kuhn bei dem Versuch über die Schulter, Veteranen der Quantenphysik Anfang der Sechzigerjahre Erinnerungen an ihre Revolution zu entlocken.
Gegen die Privilegierung des motorisierten Individualverkehrs, die einer wirklichen Verkehrswende im Weg steht: Katja Diehl denkt ganz grundsätzlich über neue Formen von Mobilität nach.
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Was passiert, wenn ein Freund plötzlich als Mörder angeklagt wird? Christoph Poschenrieder hat sich ein wahres Verbrechen zur Vorlage genommen - den Münchner Parkhausmord.
Seit langem stellt sich Uwe Tellkamp als Opfer eines Meinungsmainstreams dar, der ihn aus der Öffentlichkeit verdrängen will. Jetzt erscheint Tellkamps neuer Roman. Die Lektüre ist so unerträglich wie die Selbststilisierung.
Nach jahrelangem Warten und unzähligen Gerüchten erscheint nun Uwe Tellkamps neuer Roman. In „Der Schlaf in den Uhren“ finden sich die Figuren aus „Der Turm“ in einer anderen Welt wieder, die ihnen aber unheimlich vertraut ist.
Herman Heijermans „Duczika“ erstmals auf Deutsch: Zu den vielen Krimis, die im Berlin Anfang des 20. Jahrhunderts angesiedelt sind, gesellt sich nun ein Roman, der weitab der Klischees liegt.
Gesampelte Geschichte: Saidiya Hartman hat ein faszinierendes Buch geschrieben über das Leben junger schwarzer Frauen in den amerikanischen Großstädten zwischen 1890 und 1935 – so aufsässig und experimentierfreudig wie die Figuren, die in ihm auftreten.
Zwischen Diplomatie und Weltgeschehen: In seinem Roman „Eine Liebe in Kairo“ beleuchtet Amir Hassan Cheheltan die ersten Jahre nach der Thronbesteigung des Schahs und dabei auch allerlei Unliebsamkeiten.
Erst durch Distanz kommt die Kunst zur Geltung, die Anteilnahme erzwingt: Der Bariton Christian Gerhaher hat ein „Lyrisches Tagebuch“ über Lieder von Franz Schubert bis Wolfgang Rihm geschrieben, das von immenser Reflexionsgabe zeugt.
Auferstehung von und bei Atlantis: Ein vergessenes, vor mehr als sechzig Jahren erschienenes Meisterwerk des Schweizer Schriftstellers Fritz Meyer wird neu erschlossen.
Es war die größte literarische Sensation, die Frankreich erlebt hat: der Fund von tausenden seit 1944 verschollenen Manuskriptseiten von Céline. Nun erscheint als erstes Buch daraus der Roman „Guerre“ – Krieg.
Auch nach der Schoah den Glauben nicht verlieren: Margarete Susman hat das 1946 mit ihrem Werk „Das Buch Hiob und das Schicksal des jüdischen Volkes“ versucht. Jetzt erscheint es in einer neuen Ausgabe.
Die Schriftstellerin und Dramatikerin Sibylle Berg setzt in „RCE“ ihre Trilogie über den real existierenden Horror fort und spielt dabei mit den Mitteln der Verschwörungserzählung. Ist das noch Literatur oder Empörungsjournalismus?
Was macht ein schwelender Konflikt mit einem Land, mit den Menschen, mit den Dörfern? Florian Bachmeier fotografiert seit Jahren in der Ukraine. Sein Buch „In Limbo“ zeigt, dass nichts an diesem Krieg überraschend ist.
Kein Ende, keine Versöhnung, keine Hoffnung: Die koreanisch-amerikanische Autorin Jean Kyoung Frazier präsentiert in ihrem Romandebüt eine lebensmüde Erzählerin in gewitzter Prosa.
Viele Tiere können denken und fühlen, sie benutzen Werkzeug und erstaunen die Verhaltensforscher immer wieder. Ein Sammelband diskutiert, welche gesellschaftlichen und politischen Konsequenzen daraus folgen müssten.
Allen Ginsberg neu übersetzen nach Carl Weissner, tut das not? Nicht immer, aber es bringt in zwei Bänden mit Lyrik und Prosa einen großen Dichter und seine umstrittenen Ansichten neu in Erinnerung.
Geschichtserzählung, Entmystifizierung eines Nationalheiligen und Reisereportage in einem: Tim Parks wandert auf historischer Route durch halb Italien.
Arno Schmidt war ein unbeugsamer Schriftsteller und ein Atheist – der aber, als wäre er Gott, nicht revidierbare Urteile über andere und sich selber sprach. Sein Biograph Sven Hanuschek braucht tausend Seiten für den Versuch, das Leben dieses Mannes zu fassen.
Immer im Visier des Verfassungsschutzes: Richard Rohrmoser rekapituliert die Geschichte der Antifa. Aktuell mangelt es unter ihren Anhängern an gemeinsamen Zielen. Dafür ist die Gewaltbereitschaft längst ein strukturelles Problem.
Am Ende bleibt dann doch nur Abendlandsduselei: Joseph Henrich legt eine große Theorie über uns und die Anderen vor. Für Kolonialismus und Genozide ist darin komischerweise kein Platz.