„Eine Bühne für Zeitgeschichte, für deutsche Lebensläufe“: Von Guntram Vesper erscheint eine Auswahl essayistischer Schriften, die sein Werk historisch und motivgeschichtlich erschließt.
Schlachtfelder der Nachkriegsmoderne: Ulrich Brinkmann legt eine Sammlung von Postkarten deutscher Städte vor. Sie zeigen, wie der urbane Raum zwischen 1949 bis 1989 für den Verkehr zugerichtet wurde.
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Hans Joachim Schädlich versammelt in seinem Band „Das Tier, das man Mensch nennt“ Erzählungen aus historischen Extremsituationen. Doch es findet sich auch Tröstliches, Skurriles, Schönes.
An der Malerin Françoise Gilot, gerade im Alter von 101 Jahren verstorben, sei Picassos „gigantisches Ego zerschellt“, schreibt Rose-Maria Gropp. In einem Buch stellt sie elf Frauen aus dem Leben des Malers vor.
Gegen das Regime der Heterosexualität: Die Politikwissenschaftlerin und Gender-Aktivistin Emilia Roig entdeckt in ihrem neuen Buch die Ehe als den eigentlichen Kampfplatz der Geschlechter.
In seinem Buch über die britische Armutsklasse zeigt D Hunter Elend, Brutalität und Selbstzerstörung, ohne sie auszustellen. Er verbindet Biographie mit Theorie. Und versteht sein Schreiben auch als einen politischen Kampf.
„Nicht wie ein Liberaler denken“ – und dabei nicht dem Autoritarismus verfallen: Wie das geht, zeigt der Philosoph Raymond Geuss anhand seines eigenen Lebenswegs. Das Buch ist ein großes intellektuelles Abenteuer.
Die Hauptfigur in Norman Maneas neuem Roman „Der Schatten im Exil“ hat keinen Namen – aber die gleiche Biographie wie der Autor selbst. Dabei steht das Werk für die Zerrissenheit während und nach der Flucht.
In seinem mit großer Verspätung erst in Deutsche übersetzten Roman „Der Hirtenstern“ erweist sich Alan Hollinghurst als tückischer Erzähler – insbesondere was die Darstellung psychischer und physischer Gewalt angeht.
Botanische Exkursionen: Stefano Mancuso führt fachkundig durch das Reich der Pflanzen. Dabei erläutert er unter anderem, was die Geschichte der Zeitmessung und die Französische Revolution mit der Flora zu tun haben.
Im Bann eines politischen, religiösen und kulturellen Geltungsanspruchs: Martin Schulze Wessel zeichnet die lange Geschichte russischer Polen- und Ukrainepolitik nach.
Er führte die Wissenschaftsgeschichte des Rechts über den biographischen Zugang hinaus: Zum achtzigsten Geburtstag von Jan Schröder ist ein zweiter Band seiner gesammelten Aufsätze erschienen.
Der britische Makel: Philippe Sands erzählt anhand des Chagos-Archipels über das Prinzip des Selbstbestimmungsrechts der Völker in den späten Tagen des Kolonialismus.
Ein zur Lebensbeschreibung geronnenes Gedicht: Marta Kijowska hat die erste deutsche Biographie der polnischen Literaturnobelpreisträgerin Wisława Szymborska vorgelegt.
Mit den großen Musikern am runden Tisch: Chris Blackwell, Plattenproduzent und Gründer des legendären Labels Island Records, blickt auf sein Leben zurück.
Offiziere, Kadetten und deklassierte Mittelschichtangehörige spielten keine hervorstechende Rolle: Jan-Philipp Pomplun zeichnet ein neues Sozialprofil deutscher Freikorps nach dem Ersten Weltkrieg.
Der Ausnahmezustand ist die neue Normalität, nicht nur klimatisch. Nein, auch ganz persönlich, lässt T. C. Boyle in seinem neuen Roman „Blue Skies“ wissen.
Mit den Maschinen innig verbunden: Ein Sammelband widmet sich kulturellen Darstellungen des Autos. Naheliegende Stammtischparolen haben darin zum Glück keinen Platz, im Mittelpunkt stehen ästhetische Analysen.
Schauspieler Johann von Bülow hat seinen ersten Roman geschrieben. In der „Coming-of-Age“-Geschichte „Roxy“ geht es um Freundschaft, das Erwachsenwerden – und die unerträgliche Leichtigkeit des Seins.