Krimibestenliste : Diese Krimis sollten Sie im März gelesen haben
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Die besten Krimis des Monats Bild: Illustration Kat Menschik
F.A.S. und Deutschlandradio Kultur präsentieren die besten Krimis: Auch im März wird gestohlen, gemordet und ermittelt, in Zentralafrika und in Paris, auf den Hebriden und in Berlin.
Denis Johnson - Die lachenden Ungeheuer
Platzierung im Vormonat: /
Zentralafrika, Herz der Finsternis. Der abtrünnige Nato-Geheimdienstler Roland Nair und sein schwarzer Kumpel Adriko unterwegs zu Reichtum und Liebesglück. Mit Superbraut, geklauten Netzwerken und Uran 235. Das Große Spiel der Geheimdienste kennt keine Grenzen. Johnson macht sie auf. Irre.
Aus dem Englischen von Bettina Abarbanell. Rowohlt, 271 Seiten, 22,95 Euro.
Jerome Charyn – Winterwarnung
Platzierung im Vormonat: 2
Washington, D.C., 1989. Isaac Sidel ist neuer Präsident der Vereinigten Staaten. Ohne Macht: Sein Stab sabotiert ihn, der Wahnsinnige will die Armut abschaffen. West-Kapitalisten und russische Gangster auf Mordkurs. Sidel wehrt sich mit Charisma und Gaunerintuition. Band zwölf der größten Kriminalsaga Amerikas.
Aus dem Englischen von Sabine Schulz. Diaphanes,
328 Seiten, 24 Euro.
Graeme Macrae Burnet - Sein blutiges Projekt
Platzierung im Vormonat: /
Culduie, schottische Westküste 1869. Roddy Macrae, 17, hat drei Nachbarn erschlagen. Burnet hat dazu „Dokumente“ erstellt. Zeugenaussagen, Gutachten. Roddys Bericht zeugt von Qual und Ohnmacht der Pächter. Dann die Tat. Das Urteil fällen die Leser, ergriffen von der nüchternen Schönheit des Textes.
Aus dem Englischen von Claudia Feldmann. Europaverlag, 344 Seiten, 17,99 Euro.
Jérôme Leroy - Der Block
Platzierung im Vormonat /
Paris. Nacht der Abrechung im Bloc Patriotique. Die Chefin verhandelt über die Teilhabe an der Regierung. Bedingung: Weg mit Stanko, dem Schlächter der Bewegung. Die Freunde Antoine, Gatte der Chefin, und Stanko rekapitulieren, jeder für sich, ihre Untaten. Rechtsradikalismus authentique.
Aus dem Französichen von Cornelia Wend. Edition Nautilus, 320 Seiten, 19,90 Euro..
Tana French – Gefrorener Schrei
Platzierung im Vormonat: 1
Dublin. Steve Moran und Antoinette Conway, Ich-Erzählerin dieses Dialog-Wunderwerks, sollen nur noch schnell den Fall der erschlagenen Aislinn aufklären, ein Verdächtiger ist rasch gefunden. Doch Conway, Außenseiterinnen-skeptisch, traut den Kollegen nicht, die vorgeben, alles im Griff zu haben.
Aus dem Englischen von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann. Fischer Scherz, 656 Seite, 16,99 Euro.
Mark Douglas-Home – Sea Detective - Ein Grab in den Wellen
Platzierung im Vormonat: 9
Edinburgh, Nordseeküste. Der Ozeanologe „Sea-Detective“ Cal und DS Helen ermitteln gegen Menschenhändler (indische Jungfrauen für notorische Sextäter) und in eigener Sache (Familienzwist auf winziger Insel). Atmosphärisch super. Die Schotten packen’s an, ob Gischt oder Gemeinheit.
Aus dem Englischen von Stefan Lux. Rowohlt, 400 Seiten,
9,99 Euro.
Max Annas - Illegal
Platzierung im Vormonat: /
Berlin. Kodjo, schwarz, illegal seit Jahren, ein Träumer, beobachtet am Fenster zum Hof einen Mord. Eh er sich versieht, wird nach dem Afrikaner gefahndet. Kodjo will den wahren Mörder stellen. Menschenjagd in Berlin, ganz aus der Perspektive eines Mannes ohne Papiere, der gut laufen kann.
Rowohlt, 224 Seiten, 19,95 Euro.
Paul Mendelson – Die Straße ins Dunkel
Platzierung im Vormonat: 3
Kapstadt. Nichts ist vergessen, trotz Versöhnungskommission. Colonel de Vries, Spitzenkriminalist, erkennt die gefälschten Indizien im Mordfall einer liberalen Industriellentochter. Aber die Wahrheit hinter dem Offensichtlichen zu finden, verlangt das Schwerste, die Rückkehr ins Schreckliche.
Aus dem Englischen von Jürgen Bürger. Rowohlt, 400 Seiten, 16,99 Euro.
Peter May - Moorbruch
Platzierung im Vormonat: /
Lewis, Hebriden. 17 Jahre nach seinem spurlosen Verschwinden tauchen Skelett und Flugzeug des Celtic-Rock-Stars Roddy auf. Fin Mcleod, pensionierter Polizist, zurück auf der Heimatinsel, buddelt in seinen Coming-of-Age-Erinnerungen. Was ist aus uns geworden? Schweigen der Männer vor Naturkulisse.
Aus dem Englischen von Sylvia Morawetz. Zsolnay, 336 Seiten, 20 Euro.
Federico Axat - Mysterium
Platzierung im Vormonat: /
Boston. Ein Opossum scheint das einzig Beständige in diesem Roman, der von einem Mann handelt, der sich einer Mörderorganisation anschließt, bevor er sich selbst umbringt. Mordet er? Wer mordet? Gab es überhaupt Morde? Selten wurde so temporeich auf dem Grat zwischen Wahn und Identität balanciert.
Aus dem Spanischen von Matthias Strobel. Atrium, 432 Seiten, 22 Euro.
Die Jury
Tobias Gohlis, Sprecher der Jury | Volker Albers, „Hamburger Abendblatt“ | Andreas Ammer, „Druckfrisch“, BR | Gunter Blank, „Sonntagszeitung“ | Thekla Dannenberg, „Perlentaucher“ | Fritz Göttler, „Süddeutsche Zeitung“ | Jutta Günther, „Nordwestradio“ | Sonja Hartl, „Zeilenkino“, „Polar Noir“ | Hannes Hintermeier, „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ | Peter Körte, „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“| Elmar Krekeler, „Die Welt“ | Kolja Mensing, „Deutschlandradio Kultur“ | Marcus Müntefering, „Spiegel Online“, „Krimi-Welt“ | Ulrich Noller, „Deutsche Welle“, WDR | Frank Rumpel, SWR | Margarete von Schwarzkopf, Literaturkritikerin | Ingeborg Sperl, „Der Standard“ | Sylvia Staude, „Frankfurter Rundschau“ | Jochen Vogt, „NRZ“, „WAZ“.
Die Jury erreichen Sie per E-Mail unter krimibestenliste@faz.de
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