Es sind die Bösen, die eine gute Geschichte ausmachen: Donato Carrisi schickt einen Sonderermittler in den undurchdringlichen Nebel eines Alpendorfs. Und lässt nicht nur seine Hauptfigur im Dunklen.
Antonio Muñoz Molinas Roman spielt in den ersten Wochen des spanischen Bürgerkriegs, Thomas Glavinic schreibt über zwei Atheisten und Jochen Schimmang entwirft ein düsteres Zerrbild deutscher Geschichte in der Zukunft. Dies und mehr in den F.A.Z.-Romanen der Woche.
Der Metzgermeister Franz Josef Voll hat über die Praktiken seiner Zunft geschrieben: Möglichst wenig Fleisch wollen viele Metzger in die Wurst packen – und Wasser ist da noch der hygienischste Ersatz.
Sie interessieren sich für Literatur? Im F.A.Z.-Newsletter bekommen Sie immer freitags einen Überblick der wichtigsten Buchneuerscheinungen aus den Bereichen Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, Reise, Sachbuch und Belletristik.
Saleem Haddads Roman „Guapa“ erzählt vom Schicksal eines Homosexuellen in der arabischen Welt. Rasa ist schwul, und in seinem Land stellt ihn das nur vor eine Alternative: verbergen oder Verlust der sozialen Existenz.
Mareike Krügels vierter Roman ist mit großer Spannung erwartet worden: Ihr neuer Verlag hofft auf einen Bestseller und hat dafür entsprechend bezahlt. „Sieh mich an“ will nun alles richtig machen.
Anuk Arudpragasam ist 28 Jahre alt und sein Romandebüt „Die Geschichte einer kurzen Ehe“ schon ein großer Wurf. Es führt uns den Bürgerkrieg in seiner Heimat Sri Lanka auf unerwartete Weise vor.
Eine Neurologin und ein Philosoph kehren Debatten aus der Hirnforschung ins Gegenteil um, Sasha Abramsky liest sich durch das Haus seines Großvaters und Roberto Calasso liest die Veden.
Es gibt Romane, die man nicht verpassen sollte. Michail Ossorgins Wiederentdeckung etwa ist eine Sensation. Von Richard Yates erscheint der letzte Roman, von Wolfgang Herrndorf eine Gesamtausgabe: Besprochen von der Literaturredaktion der F.A.Z.
Geheimdienste lieben Sicherheitslücken: Marc Goodmans, IT-Experte und Berater des FBI, zeichnet in seinem Buch „Global Hack“ ein bedrohliches Panorama der Gefahren im Internet.
Richard Price’ Roman „Die Unantastbaren“ erzählt vom moralischen Schleudertrauma eines New Yorker Polizisten. Denn wie seine Kollegen, hat auch er einen Mörder, den er nie dingfest machen konnte.
War Truman Capote schon in der Highschool ein Genie? Gerade sind seine frühen Erzählungen, ein Sensationsfund des vergangenen Jahres, auf Deutsch erschienen. Lesen und diskutieren Sie mit.
Mit ihm kam die Weltpolitik ins deutsche Wohnzimmer: Die Memoiren von Peter Scholl-Latour zeigen einen Mann, der aneckte, weil er politische Korrektheit verabscheute.
Axel Honneth möchte die Idee des Sozialismus wiederbeatmen. Jörg Baberowski zweifelt die Belastbarkeit der vermeintlich friedlichsten Staatsform an. Und Neil MacGregor schwärmt von Deutschland, wie er es bald vielleicht nicht mehr kann.
„Treibsand“, Henning Mankells letztes Buch, darf man als seine Memoiren lesen. Es ist ein Sammelsurium von Erinnerungen, Gedanken und Appellen. In Axel Milbergs Lesung entfaltet das besonderen Reiz.
Wenn schon kein anderer zuschlägt, schlägt man sich doch lieber selbst: Der Buchpreis-Kandidat „Über den Winter“ von Rolf Lappert ist übervoll mit stereotypen Vorstellungen von Männlichkeit.
Ist Gendermainstreaming naturwissenschaftlich begründet? Diskutieren Sie mit uns über das neue Buch des Evolutionsbiologen Axel Meyer im F.A.Z. Lesesaal: „Adams Apfel und Evas Erbe“.
Aus der Perspektive eines Jugendlichen erzählt Frank Witzel über den Sommer 1969 und die Fragwürdigkeit einer Gesellschaft. Wer sich darauf einlässt, wird feststellen, dass achthundert Seiten dafür nicht zu lang sind.
Kein historischer Roman, sondern die literarische Aneignung eines historischen Stoffs: Inger-Maria Mahlke erzählt in „Wie Ihr wollt“ eine Geschichte der weiblichen Selbstbehauptung in der Tudor-Zeit.
Wenn das Leben dem Schreiben folgt anstatt umgekehrt: Monique Schwitter hat einen ebenso klugen wie berührenden Roman darüber geschrieben, wie man die Liebe hält, indem man einen Roman über sie verfasst.
Im KZ Birkenau hörte sie auf zu wachsen, als ihr Vater in Auschwitz ermordet wurde. Mit 87 Jahren schrieb Marceline Loridan-Ivens darüber ein Buch. Frankreich war erschüttert, Deutschland wird es auch sein.
Der neue Roman von Clemens Setz ist eine Zumutung. In einer vertrackten Stalking-Geschichte werden die Grundfragen zivilisierten Zusammenlebens neu verhandelt – in Form einer tausendseitigen synästhetischen Gehirnmassage.
Die Kundschaft ist erfreut. Die Kollegen sind es nicht alle: War das wirklich im Sinn des Autors? David Lagercrantz hat die „Millennium“-Trilogie von Stieg Larsson fortgesetzt.
Der englische Schriftsteller Martin Amis hat einen Roman über Auschwitz geschrieben. „Interessengebiet“ ist umstritten. Wie könnte es auch anders sein?
Was die Netzgemeinschaft denkt, interessiert ihn nicht. Kurz vor Erscheinen von „Unschuld“ spricht Jonathan Franzen über einen deutschen Überwachungsstaat und seine Verpflichtung gegenüber den Lesern.