Buchmesse : Leipzig liest und liefert
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Eine Welt aus Büchern: Leipzig liest Bild: dpa
Die Leipziger Buchmesse meldet neue Bestmarken bei den Ausstellerzahlen und der Börsenverein gute Stimmung. Flankiert wird der Branchentreff vom größten Lesefestival Europas. Amazon könnte in Leipzig ein großes Lager beziehen.
An diesem Mittwoch abend wird die Leipziger Buchmesse mit einem Festakt im Gewandhaus eröffnet. Zum Auftakt der Bücherschau erhält der ukrainische Schriftsteller und Übersetzer Juri Andruchowytsch den mit 15.000 Euro dotierten Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung. Die Laudatio auf den Preisträger hält der deutsche Autor Ingo Schulze. Bis zum Sonntag präsentieren 2162 Ausstellern aus 36 Ländern auf fast 53.000 Quadratmetern ihre Frühjahrs-Neuerscheinungen.
Das begleitende Literaturfestival „Leipzig liest“ bietet an fünf Tagen 1800 Veranstaltungen auf dem Messegelände sowie an 250 Orten in der Stadt. Zu den Lesungen, Foren, Diskussionen und anderen Veranstaltungen werden 1500 Autoren, Literaturkritiker, Philosophen, Wissenschaftler sowie Schauspieler, Musiker und Sportler erwartet. Parallel zur Buchmesse findet die 12. Antiquariatsmesse statt, auf der 82 Händler aus acht Ländern Schätze aus 500 Jahren Buchdruckkunst präsentieren.
Fast zwölf Fußballfelder groß
Zur Eröffnung der Messe sagte der Gottfried Honnefelder, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels: „Die Stimmung ist gut.“ Fast 60 Prozent der Buchhändler gingen von einem guten Jahr aus. Der Börsenverein rechne mit einem Plus von „einem guten Prozent“. Mehr Aussteller aus mehr Ländern als je zuvor würden sich auf der diesjährigen Buchmesse präsentieren.
Auch Amazon könnte es nach Leipzig ziehen. Wie das Branchenmagazin „buchreport“ berichtet, soll der Internet-Buchhändler, der ein zweites Lager in Deutschland eröffnen will, eine 70.000 Quadratmeter große Halle in der Nähe des Leipziger Flughafens im Visier haben. Er betreibt seit 1999 ein 42.000 Quadratmeter großes Lager in Bad Hersfeld.