„Wir leben in einer Zeit zügelloser Paranoia“
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„Die meisten der Gedanken, die dieses Buch enthält, haben mich mein ganzes Leben als Schriftsteller begleitet“: Salman Rushdie 2018 in Frankreich. Bild: Picture-Alliance
Am Montag erscheint Salman Rushdies neuer Essayband „Sprachen der Wahrheit“. Darin blickt der in New York lebende britische Schriftsteller auf die Welt in der Pandemie, auf die Folgen für die politische Führung und in die Zukunft. Ein Interview.
Sir Salman, Ihr 74. Geburtstag fiel kürzlich auf das erste Wochenende, an dem in New York die Corona-Beschränkungen aufgehoben wurden. Wie erleben Sie diese Tage?
Es ist etwas ganz Besonderes, mitzuerleben, wie die Stadt wieder zum Leben erwacht. Man hört die Leute überall sagen: „Wir sind zurück!“ Und so fühlt es sich an. Das ist insbesondere deshalb von großer Bedeutung, weil New York noch vor einem Jahr der schlimmste Ort Amerikas war, das Epizentrum der Pandemie. Jetzt handelt es sich um den sichersten Ort, und dieses Gefühl ist außerordentlich. Es ist momentan sehr schwer, einen Tisch in einem Restaurant zu bekommen.
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