Französischer Literaturpreis : Prix Goncourt geht an Hervé Le Tellier
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Ein Mann, ein Buch: Hervé Le Tellier als frisch gekürter Goncourt-Preisträger mit seinem ausgezeichneten Roman Bild: Reuters
Eine Mischung aus Thriller, menschlicher Komödie und Science-Fiction: Für seinen Roman „L’Anomalie“ hat Hervé Le Tellier den begehrten französischen Literaturpreis Prix Goncourt erhalten.
Der französische Literaturpreis Prix Goncourt geht in diesem Jahr an Hervé Le Tellier. Der 63 Jahre alte Autor erhält Frankreichs begehrte Literaturauszeichnung für „L’Anomalie“, wie die Jury an diesem Montag in Paris mitteilte. Das Buch handelt von einem einzigartigen Ereignis, das das Leben von Hunderten von Passagieren auf einem Flug von Paris nach New York auf den Kopf stellt.
Le Tellier hat mehr als zwanzig Werke veröffentlicht, von denen mehrere auf Deutsch erschienen sind, wie der autobiografische Roman „All die glücklichen Familien“ und „Ich und der Präsident. Ein Briefroman“. „L’Anomalie“, eine Mischung aus Thriller, menschlicher Komödie und Science-Fiction, soll auf Deutsch bei Rowohlt erscheinen.
Der begehrte Prix Goncourt ist zwar nur mit symbolischen zehn Euro dotiert, kurbelt vor allem aber die Verkaufszahlen an. Er wird seit 1903 vergeben. Der zeitgleich vergebene Prix Renaudot ging an Marie-Hélène Lafon für „Histoire du fils“ (dt.: Die Geschichte des Sohnes). Die 58 Jahre alte Autorin erzählt das Schicksal eines Kindes, das von einem unbekannten Vater geboren wurde.