Entspannt und vielleicht etwas zu langweilig - so fanden viele die Frankfurter Buchmesse 2010. Alle bemühen sich, das Phänomen E-Book zu verstehen. Content bleibt aber ein Unwort.
Das Gastland Argentinien sieht die Erwartungen an seinen Auftritt auf der Frankfurter Buchmesse nicht nur bestätigt, sondern übertroffen. Die Argentinier haben es geschafft, ihrer Literatur einen starken Impuls zu geben und sie haben großartige junge Autoren zu bieten.
Diego Maradona? Eva Perón? Von wegen! Die wahren Idole Argentiniens sind Autoren wie José Hernández, Ernesto Sábato und natürlich Jorge Luis Borges. Ihre Literatur hat Geschichte geschrieben.
Der Filmregisseur Alexander Sokurow, der in Wladimir Putins Menschenrechtsrat sitzt, lobt die russische Jugend, weil sie friedlich demonstriere. Doch Putin denkt schon an morgen.
Jahrzehntelang haben die Wiener Philharmoniker den „Radetzkymarsch“ von Johann Strauß in einem Arrangement des NS-Funktionärs Leopold Weninger gespielt. Damit soll künftig Schluss sein. Doch was kommt stattdessen?
Hassrede und Beleidigung im Internet verfolgen uns. Jetzt formiert sich mit Unterstützung von Staatsministerin Monika Grütters eine Gegenbewegung, die auf alte Tugenden pocht: #anstanddigital.
Unterwegs in Los Angeles hatte es Elon Musk in seinem neuen Elektrokleinlaster nicht so mit den Verkehrsregeln. Der grenz- und draufgängerische Tesla-Chef war offenbar in Eile. Wohl aus zwei Gründen.
Maurizio Cattelan war noch nie für subtile Kunst bekannt. Bei ihm wird der Papst von einem Meteoriten erschlagen, fleht eine kniende Hitlerfigur um Vergebung oder steht ein goldenes Klo zur Benutzung bereit. Auf der Messe Art Basel Miami hat er eine Banane an die Wand geklebt - ein neuer Tiefpunkt.
Rotkäppchen auf Börek: Der Youtuber Julien Bam rappt klassische Märchen. Das Video steht mit 15 Millionen Aufrufen weit oben in den Jahrescharts. Warum?
Alle sagen, der neue „Medienstaatsvertrag“ sei ein Meilenstein. Das stimmt sogar, denn er nimmt die Internetgiganten in die Pflicht. Wer etwas gegen Hass, Hetze und Lüge im Netz tun will, kann das nur begrüßen.
Auch in diesem Jahr wird die Buchmesse von den Umwälzungen auf dem Buchmarkt durch die digitalen Medien, insbesondere das „E-Book“, beherrscht. Die Messe ist in Anwesenheit der argentinischen Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner eröffnet worden.
Vom Abfall ins Bücherregal: Wie der Dichter Washington Cucurto und sein Kollektiv „Eloísa Cartonera“ aus dem argentinischen Wirtschaftszusammenbruch eine Tugend machten - und damit die lateinamerikanische Publikationslandschaft umkrempeln.
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In Argentinien gedeiht das literarische Leben in vielen Nischen, ob in der schönsten Buchhandlung oder dank Hunderten von Kleinverlagen: Wie man im Gastland der Buchmesse liest, schreibt und verlegt - und was „Don Quijote“ damit zu tun hat.
Putins Rechtsverständnis : Präventivschläge gegen die Jugend
Ein Kommentar von
Kerstin Holm
Wiener Philharmoniker : Schluss mit dem Radetzkymarsch
Ein Kommentar von
Jan Brachmann
Gegen Hassrede im Netz : Wie wäre es mit Anstand?
Ein Kommentar von
Paul Ingendaay
Elon Musk im Cybertruck : Elchtest
Ein Kommentar von
Edo Reents
Maurizio Cattelans Banalkunst : Art Banane
Ein Kommentar von
Stefan Trinks
Julien Bams Märchen-Parodien : Bruder, was los?
Ein Kommentar von
Tilman Spreckelsen
Neuer „Medienstaatsvertrag“ : Der Meilenstein, von dem alle sprechen
Ein Kommentar von
Michael Hanfeld
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