Blitzschnell antwortet Francis Ford Coppola in unserem Interview beim Filmfestival von Marrakesch. Die Erfolglosigkeit seiner jüngsten Filme ist ihm gleichgültig. Sein größter Gegner ist die Angst der Schauspieler.
Im strukturschwachen Vorpommern zimmern ein paar Menschen mit vielen Ideen an einer neuen Identität - und entfachen damit ungeahnte Konflikte. Heraus kommt eine Geschichte über Schlechtmacher und Schönredner in einem älter werdenden Land.
Wo verbringen Autofahrer einen Gutteil ihrer Fahrtzeit? Auf der Autobahn. Wenn es dort zu lange dauert, fährt man auf eine der Raststätten. Und betritt dort eine Welt ganz eigenen Rechts.
Ein Denunziant verlangt, die Kunstausstellung in der Moskauer Tretjakow-Galerie in Einklang mit den „geistig-sittlichen“ Werten des Staates zu bringen. Der Angriff, der von der radikalen Kulturfront orchestriert sein dürfte, richtet sich gegen längst kanonisierte russische Kunst der Siebzigerjahre.
Was macht man als Zugbegleiter mit Berufsethos, wenn an einem winterlichen Vorabend nach stundenlanger Wartezeit eine ausgehungerte Fahrgastschar in die Waggons stürmt, aber kein Personal fürs Restaurant verfügbar ist? Man träumt.
Noch unentdeckte Brocken sind das eigentliche Problem: Der Asteroid „2023 BU“ war auf Kollisionskurs mit der Erde, passiert ist nichts, auch zur Freude der Kelten.
Künstliche Intelligenz kann kenntnisreiche Texte über Hegels Logik schreiben. Trotzdem würden wir uns nicht mit einem Algorithmus zum Cappuccino verabreden. Worin genau unterscheiden sich Apparatur und Mensch?
Edward Bergers Kriegsfilm „Im Westen nichts Neues“ nach dem Roman von Erich Maria Remarque ist für neun Oscars nominiert. Zu viel der Ehre für den deutschen Regisseur?
„Es geht mir viel besser“, sagt der Dirigent Claudio Abbado in seiner Berliner Hotelsuite. Im F.A.Z.-Interview spricht er über seine Liebe zu Mahler, musikalische Karrieren und den Klang des Schnees in einem einsamen Tal im Engadin.
Seine Dokumentationen haben nicht nur Fernsehgeschichte geschrieben, sondern Häuser, Städte und Landschaften gerettet. Wir treffen Dieter Wieland in seinem Haus am Staffelsee . Seine elegische Stimme legt sich mit leichtem Vibrato über den Sommernachmittag.
Als neuer Eigentümer einer Hamburger Wohnung denkt man sich nichts Böses. Dann bekommt der gerade eingezogene Schriftsteller mit, dass der Verkäufer einer religiösen Gruppierung angehört, die sich über ökonomischen Erfolg definiert.
Michael Kunze ist der erfolgreichste deutsche Musiktexter. Seine Musicals haben Millionen in der ganzen Welt gesehen. Ein Gespräch über das Leben im Hintergrund, Musikliebe in Asien und die Musical-Helden der Zukunft.
Rennfahrerei, Journalismus, Verlegerdasein und Familienvater. Diese Quadratur des Kreises meistert Paul Pietsch glänzend. Wir treffen den bald Hundertjährigen in seinem Haus in Titisee-Neustadt. Er ist dynamisch wie eh und je.
Paris, Boulevard Saint Michel, ein mondänes Gebäude im Stil des Barons Haussmann. Ismail Kadare blickt aus dem Fenster, hinaus auf den Jardin du Luxembourg, in den er jeden Morgen flieht, um nachzudenken.
Ist es meine Schuld, dass ich zu dick bin? Die fünfte Todsünde sollte in Zeiten moderner Medizin nicht länger als Rechtfertigung für moralische Urteile dienen. Hier kommt der Freispruch für Schwergewichtige.
Der Eisenbahnknoten Attnang-Puchheim hat einen festen Platz im kollektiven Gedächtnis Österreichs - als Ort zum Umsteigen, als Anhang eines Bahnhofs. Wie lebt man in einer Stadt mit einem solchen Identitätsdilemma?
Wir treffen Terry Gilliam beim Filmfestival von Deauville, wo er mit einer Retrospektive geehrt wird. Der Regisseur mit dem Faible für farbenfrohe Hemden zeigt sich äußerst gutgelaunt - er kichert bei jedem seiner Bonmots. Bald stellt sich heraus: Es ist Galgenhumor.
Von der Weisheit eines Rotzlöffels: Wie kommt es, dass er wie fünfzehn aussah und sich anhörte wie ein Fünfundachtzigjähriger? Er trug die amerikanische Tradition schon zu Beginn seiner Karriere in sich. Heute wird Bob Dylan siebzig.
Wer in den letzten dreißig Jahren in Deutschland ferngesehen hat, wird Melodien von Klaus Doldinger im Ohr haben. Wir treffen den Jazzmusiker und Komponisten im Aufnahmestudio seines Hauses in Icking, nahe beim Starnberger See.
„Du bist doch gerade noch in deiner Jugendzeit, da will man irgendetwas tun“: Wer den Künstler Ai Weiwei verstehen will, der muss sich mit seinen frühen Jahren in Amerika beschäftigen. Ein Freund berichtet über diese Zeit.
Wir treffen Marco Bode im „Sportgarten“ unweit des Bremer Weserstadions. Er ist Botschafter dieser gemeinnützigen Institution, die von Jugendlichen geführt wird. Ende Mai findet hier ein internationales Fußballturnier statt.
Wir treffen uns in einem Hotel in Hamburg. Yusuf ist mit seiner Frau Fauzia Ali und seinem Sohn Muhammad gekommen. Lange Zeit soll er Frauen nicht einmal die Hand gegeben haben. Wir reichen uns zur Begrüßung freundlich die Hände. Yusuf wählt seine Worte dann sehr sorgfältig.
Das Kosovo gilt als Sorgenkind. Aber der ärmste Staat des Kontinents ist auf paradoxe Weise auch sein dynamischster.Das Land wartet immer noch auf die volle Souveränität, aber der politische Islam ist gebändigt. Eine Reise in ein brodelndes Labor.
Am morgigen Sonntag wird in fast fünfundvierzigtausend protestantischen und katholischen Kirchen in Deutschland das Osterfest gefeiert. Nicht aber in "Maria, Hilfe der Christen", einer Kirche im badischen Dorf Goldscheuer am Rhein nahe der französischen Grenze.
Der Lieblingsfeind von Frauen sind Frauen. Das ist angesichts der Tatsache, dass sie nach wie vor auf der Seite der Diskriminierten stehen, absurd. Eigentlich müssten Frauen wütend protestieren. Gemeinsam. Warum nur tun sie das nicht?
Stefan Herheim ist einer der gefragtesten Opernregisseure unserer Zeit. Wir treffen ihn in der Lounge des Salzburger Festspielhauses, während der Probenphase zur „Salome“. Mit glühendem Blick erzählt er von seiner Arbeit.
Die Pose gehört zur Politik wie die Bühne zum Theater. Aber welche Spielertypen gibt es, und warum haben unsere Spitzenpolitiker gerade jetzt ein Glaubwürdigkeitsproblem? Eine Polittheaterkritik.
Vor fünfzig Jahren, am 11. April 1961, begann der Prozess gegen Adolf Eichmann. Der Judenreferent des Reichssicherheitshauptamts war des millionenfachen Mordes angeklagt. Doch in Jerusalem stand mehr zur Verhandlung als nur individuelle Schuld.
Jedes Jahr veranstaltet die texanische Hauptstadt Austin ihr Festival „South by Southwest“. Es hat sich zum Mekka der Rockmusikfreunde entwickelt, und man kann fünf Tage lang sonst nichts hören.
Philipp Petzschner ist Wimbledonsieger im Tennisdoppel. Wir treffen ihn gut gelaunt in Stuttgart. Auf dem dortigen Weißenhof will er in diesem Jahr im Doppel mit seinem Erfolgspartner Jürgen Melzer antreten.
Nominierung von Riseborough : Wer kennt diese Frau?
Ein Kommentar von
Dietmar Dath
Denunziation der Tretjakow-Galerie : Kunstzensur gefordert
Ein Kommentar von
Kerstin Holm
Ansichten und Ideologien : Wie woke wäre Brecht heute?
Ein Kommentar von
Hubert Spiegel
Zustände in Zügen : Klagegesang eines Schaffners
Ein Kommentar von
Andreas Platthaus
Asteroid „2023 BU“ : Himmel!
Ein Kommentar von
Ulf von Rauchhaupt
Künstliche Intelligenz : Turing-Test
Ein Kommentar von
Jürgen Kaube
Bundeswehr auf Grüner Woche : Kampfpanzer an die Heimatfront!
Ein Kommentar von
Joachim Müller-Jung
„Im Westen nichts Neues“ : Großes Kino sieht anders aus
Ein Kommentar von
Andreas Kilb
1/