Bayreuth 1979 : Nägel in abstrakter Kunstwelt
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Wunder und Realität lassen sich nicht vereinbaren: „Lohengrin” 1979 Bild: Bildarchiv Bayreuther Festspiele
Der für seine Nagelplastiken bekannte Künstler Günther Uecker schuf für den „Lohengrin“ eine hermetische, streng- abstrakte Kunstwelt - der passend finsterer Rahmen für die von Götz Friedrich übermittelte pessimistische Botschaft.
Der für seine Nagelplastiken bekannte Künstler Günther Uecker schuf für den „Lohengrin“ eine hermetische, streng- abstrakte Kunstwelt, in die kein Tageslicht drang und in der kein Grashalm wuchs. Sie erwies sich als passend finsterer Rahmen für die von Götz Friedrich übermittelte, durch und durch pessimistische Botschaft, daß sich Wunder und Realität nicht vereinen lassen.
Friedrich verzichtete hier auf jene lebendige, noch den kleinsten Choristen mit darstellerischen Aufgaben beschäftigende Personenführung, für die er berühmt war. Stattdessen zelebrierte er seine Deutung in oratorienhafter Statik und karger Symbolik. Edo de Waart gab als Dirigent sein Bayreuth-Debüt.