Juryliebling „Blutbuch“ : Auch der Schweizer Buchpreis geht an Kim de l’Horizon
- Aktualisiert am
Diesmal ohne Rasierer: Kim de l'Horizon bedankt sich für den Schweizer Buchpreis. Bild: dpa
Nach dem Deutschen Buchpreis erhält Kim de l'Horizon für seinen Erstlings-Roman „Blutbuch“ auch die höchste Literaturauszeichnung in der Schweiz.
Wer hat, dem wird gegeben: Nach dem erst im Oktober errungenen Deutschen Buchpreis für den besten deutschsprachigen Roman eines Jahres hat Kim de l’Horizon für „Blutbuch“ nun auch den mit umgerechnet 34.000 Euro dotierten Schweizer Buchpreis zugesprochen bekommen.
Die Jury würdigte bei der Verleihung des Schweizer Buchpreises im Rahmen des Literaturfestivals Buch Basel am Sonntag Kim de l’Horizon, der nach eigenen Angaben im Jahr 2666, in Wirklichkeit aber wohl etwas früher geboren wurde, für die autobiographisch zu lesende, non-binäre Erzählfigur, die sich in die eigene Kindheit begebe und ihrer Familiengeschichte nachgehe: „Kim de l’Horizon verwandelt Erfahrung in Literatur.“
„Was geschieht, wenn gesellschaftliche Normen gebrochen werden? Wenn über Gewalt nicht gesprochen wird?“, fragt die Jury weiter. Kim de l'Horizon erprobe verschiedene Sprachen, Stimmen und Register - ohne eine Antwort zu geben. Das Erstlingswerk führt bereits die Schweizer Bestsellerliste an.