Social Media : F.A.Z. startet eigenen TikTok-Kanal
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Die Frankfurter Allgemeine startet einen eigenen Tiktok-Kanal Bild: FAZ.NET
Die F.A.Z. erweitert ihr Social-Media-Angebot und ist künftig auch auf TikTok vertreten. In der Kurzvideo-App werden künftig journalistische Inhalte für eine junge Zielgruppe angeboten.
Befeuert durch Stories, Reels und vor allem TikTok ist das Video-Hochformat heute nicht mehr wegzudenken. Besonders im Social-Media-Umfeld entwickelt es sich zum „New Normal“. Die Relevanz von vertikal ausgerichteten Inhalten wird deutlich, wenn man sich Untersuchungen von Facebook anschaut: Diese haben ergeben, dass wir unser Smartphone, mit dem wir inzwischen rund zwei Drittel unserer Online-Videos anschauen, im Schnitt 96 Prozent der Zeit hochkant halten.
Insbesondere die Video-App TikTok, die ausschließlich für das Hochformat konzipiert wurde, wirbelt seit Sommer 2018 die Social-Media-Welt auf – und gehört zu den sich am schnellsten verbreitenden mobilen Apps der Welt. Die F.A.Z. wird künftig auch hier mit dem gewohnten Qualitätsjournalismus präsent sein und startet mit einem eigenen TikTok-Kanal für Nachrichten, Hintergründe und Analysen.
Aylin Güler, Johanna Dürrholz und Sebastian Reuter werden als Sprecherinnen und Sprecher Nachrichteninhalte TikTok-gerecht aufbereiten. Mehrmals in der Woche sollen Videos zu nachrichtlichen Geschehnissen und Einordnungen veröffentlicht werden. Dabei werden Themen, die für die junge Generation relevant sind, kurz und dabei dennoch verständlich erklärt. Bedient wird sich dabei an der gewohnten TikTok-Optik, wie etwa schnelle Schnitte und Text- sowieso Grafikeinblendungen.
TikTok ist erwachsen geworden
TikTok ist vor allem bei der Generation Z beliebt. Doch die App wird älter: Während der Anfänge stellte die Altersgruppe der 13- bis 17-Jährigen die größte Gruppe dar; jetzt sind es jetzt vor allem die 18- bis 24-Jährigen, die die Inhalte der App konsumieren. Mittlerweile interessieren sich aber auch immer mehr Menschen über 30 Jahren für das soziale Netzwerk. Der Erfolg der Plattform zog zahlreiche Nachahmer nach sich: Instagram und YouTube ließen nicht lange auf sich warten und folgten mit kurzen Video-Formaten einem ähnlichen Prinzip.
Wer als Medienunternehmen Markenbekanntheit bei der jüngeren Zielgruppe schaffen möchte, ist deshalb mit seinem Unternehmensauftritt bei TikTok dicht an der Zielgruppe.
Die Geschichte von TikTok geht dabei bis ins Jahr 2014 zurück. Ursprünglich in Schanghai unter dem Namen Musical.ly entwickelt, konnte sich die Anwendung innerhalb kurzer Zeit über signifikante User-Zuwächse freuen. Mehr als eine Milliarde Nutzerinnen und Nutzer verzeichnet die Plattform mittlerweile auf der Welt. Laut Statista war TikTok im vergangenen Jahr außerdem die am häufigsten heruntergeladene mobile App weltweit. Die Kurzvideo-Sharing-App generierte im untersuchten Jahr 656 Millionen Downloads. Mit über 50 Minuten täglich verbringen die User im Durchschnitt mehr Zeit auf TikTok als auf allen anderen Social-Media-Kanälen. TikTok gewinnt also rasant an Fahrt – und baut seinen Vorsprung zu bereits etablierten Social-Media-Plattformen wie Facebook und Instagram immer weiter aus.
Mit der TikTok-App können Benutzer Musikclips ansehen sowie kurze Clips aufnehmen und bearbeiten, unter anderem durch das Hinzufügen von Effekten und Filtern. Die Videos werden Nutzern auf der sogenannten „For You“-Page von der App vorgeschlagen werden. Der Algorithmus soll auf die Interessen der Nutzer eingehen. Das richtet sich unter anderem danach, wie lange ein Video angesehen wird, bevor man zum nächsten blättert.
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